RAPID 2-Studie: 3-Jahresdaten zeigten langfristige gute Wirksamkeit und Verträglichkeit für Certolizumab Pegol
Die auf dem diesjährigen ACR[1]-Kongress vorgestellte Langzeitdaten der RAPID 2-Untersuchung zu dem PEGylierten anti-TNF Certolizumab Pegol (Cimzia®) haben gezeigt, dass die Therapie bei Patienten mit aktiver Rheumatoider Arthritis (RA) über einen Zeitraum von 3 Jahren gut wirksam und verträglich war:
In Kombination mit Methotrexat (MTX) waren auch nach 3 Jahren die ACR-Ansprechraten sowie die Verbesserungen bei den Werten für Krankheitsaktivität und Schmerzen gleichbleibend hoch.
Radiologische Untersuchungen belegten, dass die Hemmung der Gelenkdestruktion nicht nur schnell eintrat, sondern über den gesamten Untersuchungszeitraum erhalten blieb. Untermauert wurden diese 3-Jahresergebnisse durch ebenfalls positive Resultate einer Untersuchung zur Monotherapie über 2 Jahre.
Die Therapie mit dem PEGylierten anti-TNF Certolizumab Pegol jede zweite Woche in Kombination mit MTX hatte bereits über einen Zeitraum von 2 Jahren eine schnelle und anhaltende Wirksamkeit mit einem guten Nebenwirkungs-profil bei Patienten mit aktiver RA gezeigt [2].
In der fortgesetzten offenen Erweiterungsstudie zu RAPID 2 konnte nun gezeigt werden, dass sich die Symptome der RA nachhaltig verbesserten, die Hemmung der Gelenkdestruktion anhielt und dass die Therapie mit Certolizumab Pegol in Kombination mit MTX über einen Zeitraum von 3 Jahren verträglich war.
Insgesamt 342 Patienten nahmen nach Abschluss der 24-wöchigen RAPID 2-Untersuchung an der offenen Erweiterungsstudie teil. Von diesen erhielten nach 3 Jahren immer noch 269 (79%) Certolizumab Pegol in Kombination mit MTX [3].
Zu Studienbeginn wiesen die Patienten eine hohe Krankheitsaktivität auf: Der mittlere Baseline-Wert für den Disease Activity Score (DAS28) lag bei 6,8, der mittlere Wert des Health Assessment Questionnaire-Disability Index (HAQ-DI) bei 1,6 und der gemittelte modified Total Sharp Score (mTSS) als Wert für die Gelenkdestruktion bei 33,6.
In Woche 24 sprach mit 51,3% (ACR50, Completer-Analyse) bzw. mit 46,6% (ACR50 nach NRI [4]-Analysemethode) bereits etwa die Hälfte der Patienten gut auf die Therapie an. Die Werte des HAQ-DI lagen nach 24 Wochen bei durchschnittlich 0,96 und somit deutlich unter dem Ausgangswert von 1,6 zu Beginn der Studie.
Über den 3-Jahreszeitraum hielten die ACR-Ansprechraten sowie die Verbesserungen bei den Werten für DAS28, HAQ-DI und Schmerzen - mit Hilfe der Pain Visual Analogue Scala (VAS) erhoben - an: In Woche 148 waren es 60,2% (ACR50, Completer-Analyse) bzw. 39,1% (ACR50 nach NRI[4]). Der HAQ-DI Score lag in Woche 100 bei 0,93 und nach 3 Jahren bei 0,94 [5].
Die letzte Röntgenuntersuchung nach 2,5 Jahren zeigte, dass die Hemmung der Gelenkdestruktion, wie sie bereits in der Plazebo-kontrollierten Phase beobachtet werden konnte, auch weiterhin anhielt.
In der 128. Woche betrug die mittlere Abweichung vom mTSS-Basiswert 0,75. Nach linearer Extrapolation zeigte sich in Woche 128, dass die radiologische Progression [6] bei 73% der 200 mg- und bei 75% der 400 mg- Studienarm-teilnehmer inhibiert war.
Die meisten Nebenwirkungen waren leicht bis moderat. Es wurde kein Anstieg der Inzidenz an Nebenwirkungen beobachtet und es traten keine neuen Nebenwirkungen auf. Damit bestätigten diese Daten erneut die lang anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Therapie mit Certolizumab Pegol in Kombination mit MTX auch nach einem Behandlungszeitraum von 3 Jahren.
Langzeitdaten zur Monotherapie mit Certolizumab Pegol belegten gute Verträglichkeit und verbesserte Lebensqualität
Dass die Monotherapie mit Certolizumab Pegol in der Dosierung 400 mg alle 4 Wochen [7] bei Patienten mit aktiver RA, die nicht auf ein langwirksames Antirheumatikum (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs, DMARDS) ansprachen, wirksam und gut verträglich ist, hatte bereits die 24-wöchige Plazebo-kontrollierte, doppelblinde Phase-III-Studie [8] FAST4WARD gezeigt.
Daraufhin wurde in einer zweijährigen offenen Erweiterungsstudie [9] untersucht, wie sich eine Langzeitanwendung auf Verträglichkeit, Wirksamkeit und auf das tägliche Leben auswirkte. Die Verträglichkeitsdaten zu 189 Patienten zeigten keine Anzeichen einer erhöhten Nebenwirkungsrate oder für neue, bisher nicht beschriebene unerwünschte Wirkungen.
Verbesserungen im sozialen und häuslichen Umfeld waren bereits nach 4 Wochen beobachtet worden und blieben bis zur 100. Woche erhalten. Im Vergleich zum Ausgangswert reduzierten sich nach 100 Wochen sowohl die Tage im Monat, an denen die Patienten wegen ihrer Erkrankung keinen Tätigkeiten im Haushalt nachgehen konnten (1,0 vs 10,1) als auch die Tage im Monat, an denen ihre Produktivität im Haushalt eingeschränkt war (1,1 vs 12,1).
Die Anzahl der durch die Erkrankung für familiäre, soziale und Freizeit-Aktivitäten verlorenen Tage hatte sich in Woche 100 von 5 Tagen auf durchschnittlich 0,3 pro Monat reduziert.
Zusammenfassend zeigen diese neuen Daten, dass die schnell eintretende Wirkung von Certolizumab Pegol in Mono- oder Kombinationstherapie bei gleichzeitig guter Verträglichkeit lang anhielt. Parallel zur Symptomatik wurde auch die Progression der Gelenkzerstörung in der Kombinationstherapie effektiv inhibiert. Die Patienten profitierten davon durch eine signifikant gestiegene Produktivität sowohl im sozialen Umfeld als auch im Arbeitsumfeld.
Quelle: Presseinformation UCB Pharma GmbH
Literatur und Links
1) Kongress des American College of Rheumatology (ACR) 6.11.-11.11.2010,
Atlanta, Georgia, USA.
2 a) Keystone EC, et al. Arthritis Rheum 2008;58:3319–3329.
b) Keystone EC, et al. Ann Rheum Dis 2009;68(suppl 3):237.
c) Smolen J, et al. Ann Rheum Dis 2009;69:797–804.
3) In die offene Erweiterungsstudie wurden Patienten aufgenommen, die die
RAPID 2 Studie (Plazebo, 200 mg oder 400 mg Certolizumab Pegol (CZP)
jede zweite Woche + MTX) nach 24 Wochen abgeschlossen hatten. In der
Erweiterungsstudie wurden die Patienten eingangs mit 400 mg CZP alle zwei
Wochen + MTX behandelt. Diese Dosis wurde im Laufe der Studie auf 200 mg
CZP alle zwei Wochen + MTX herabgesetzt. Die Verringerung der
Certolizumab Pegol-Dosis erfolgte zwischen den Wochen 92 und 128.
In der EU ist die Dosierung mit 200 mg CZP/2 Wochen nach 400 mg in den
Wochen 0, 2 und 4 zugelassen.
4) Non-Responder Imputation
5) Smolen JS et al. Efficacy and Safety of Certolizumab Pegol Plus Methotrexate
in Patients With Rheumatoid Arthritis: 3-Year Data From the RAPID 2 Study.
ACR Congress 2010, Poster Presentation, Poster 1806.
6) Definiert als Änderung im mTSS von ≤0,5 im Vergleich zur RAPID 2-Basislinie 7) Dosierschema nicht zugelassen in der EU
8) Fleischmann R, et al. Ann Rheum Dis 2009;69:805–811.
9) Fleischmann RM et al. Safety, Efficacy, and Sustained Improvements in
Household Productivity and Daily Activities with Certolizumab Pegol (CZP)
Monotherapy Over 2 Years in Patients with Active Rheumatoid Arthritis (RA).
ACR Congress 2010, Poster Presentation, Poster 1832
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