RA, Statine und kardiovaskuläres Risiko
In Abhängigkeit von der Methodik für die Risikostratifizierung wiesen 2-26 Prozent der Patienten mit rheumatoider Arthritis auch ohne aktuelle kardiovaskuläre Erkrankungen ausreichend Faktoren für eine Statin-Therapie auf. Laut der vorliegenden Arbeit aus Großbritannien wurden allerdings nur die wenigsten auch entsprechend behandelt.
Kardiovaskuläre Erkrankungen werden zum Teil traditionellen Risikofaktoren zugeschrieben, die mit bekannten Algorithmen zur Risikostratifizierung erkannt werden können.
Ziel der Untersuchung war festzustellen, wie viele RA-Patienten entsprechen dieser Kriterien eine Statin-Therapie benötigen bzw. wie viele dieser Risiko-Patienten diese Therapie in Großbritannien auch tatsächlich erhalten.
Der Prozentsatz einer Kohorte von 400 RA-Patienten mit einem hohen KHK-Risiko betrug in Abhängigkeit von der Methodik 1,6 % bis 25,9 Prozent für kardiovaskuläre oder cerebrovaskuläre Erkrankungen oder Todesfälle.
Die Mehrzahl dieser Patienten (58,1-94,8%) wurde nicht mit Statinen behandelt.
Die Autoren empfehlen daher ein jährliches systematisches Screening unter Anwendung der nationalen Risikokalkulatoren in Kombination mit regelmäßigen Therapiekontrollen.
Literatur und Link
Statin use in rheumatoid arthritis in relation to actual cardiovascular risk: evidence for substantial under treatment of lipid associated cardiovascular risk?
Tracey E Toms1,*, Vasileios F Panoulas1, Karen M J Douglas1, Helen Griffiths2, Naveed Sattar3, Jacqueline P Smith1, Deborah P.M Symmons4, Peter Nightingale5, George S Metsios1, George D Kitas1
Ann Rheum Dis. Published Online First: 23 October 2009. doi:10.1136/ard.2009.115717
Abstract