Pflegeversicherung verzeichnet 2012 Einnahmeüberschuss von 100 Mio. Euro
Die soziale Pflegeversicherung hat das Jahr 2012 mit einem Überschuss von knapp 100 Millionen Euro abgeschlossen. Verantwortlich für die gute Entwicklung der Beitragseinnahmen (plus 3,6 Prozent) seien die immer noch gute Arbeitsmarktlage und die deutlichen Lohnsteigerungen im Jahr 2012. Dies teilte das Bundesgesundheitsministerium mit.
Allerdings hat sich das Wachstum hat sich im Laufe des Jahres 2012 deutlich verlangsamt. Zudem verzeichnet das Bundesgesundheitsministerium einen Anstieg der Ausgaben um 4,6 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt unter anderem das Inkrafttreten der dritten Stufe der Anhebung der Leistungsbeträge aus dem Pflege-Weiterentwicklungs-Gesetz wieder.
Starke Ausgabenzuwächse im Bereich der zusätzlichen Betreuungsleistungen für Demenzkranke im ambulanten Bereich und im Bereich der Tages- und Nachtpflege zeigen, dass immer mehr Menschen von diesen verbesserten Leistungen profitieren.
Die Mittel der sozialen Pflegeversicherung werden aus Beiträgen gedeckt, die von den Versicherten selbst und vom Arbeitgeber zu tragen sind. Durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) wurde der Beitragssatz in der sozialen Pflegeversicherung zum 1. Januar 2013 um 0,1 Beitragssatzpunkte angehoben. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums reicht der Beitragssatz von 2,05 % aufgrund der guten Einnahmeentwicklung voraussichtlich etwa bis Ende 2017 zur Finanzierung aller Leistungen aus.
Mit Pressematerial des Bundesgesundheitsministeriums
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