Pfizer Forschungsförderung Rheumatologie 2012 - TNF-α-Inhibition: Forscher können sich jetzt bewerben
Forschergruppen aus wissenschaftlichen Einrichtungen in ganz Deutschland können sich ab sofort bis zum 1. August 2012 für einen der vier zu vergebenden Forschungspreise Rheumatologie der Pfizer GmbH bewerben. Die Preisträger werden für die Realisierung ihrer Projekte bis zu 60.000 Euro erhalten. Die Forschungsförderung Rheumatologie wird in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben.
Damit sollen innovative und relevante wissenschaftliche Arbeiten zur Hemmung des Tumor-Nekrose-Faktors alpha (TNF-α) unterstützt werden, die insbesondere zu einem besseren Verständnis von Wirksamkeit und Sicherheit von Biologika beitragen und dabei differenzierende Aspekte zur Wirkweise von TNF-α-Inhibitoren berücksichtigen.
Mit der Forschungsförderung Rheumatologie will Pfizer langfristig einen Beitrag zur weiteren Aufklärung der Grundlagen von Wirksamkeit und Sicherheit der Biologika-Therapie leisten. Die komplexen zellulären und molekularen Vorgänge, bei denen TNF-α eine Rolle spielt und die die Regulation von Entzündungsreaktionen beeinflussen, sind längst nicht bis ins Detail verstanden. Gute Chancen auf eine Förderung haben deshalb sowohl Projekte, die dem Bereich der Grundlagenforschung zugeordnet werden können, als auch Arbeiten, die sich klinisch oder theoretisch mit der TNF-α-Inhibition befassen.
Hochkarätiges Expertengremium
In diesem Jahr konnte Pfizer erneut mit Professor Maxime Dougados, Paris (Frankreich), Professor Lars Klareskog, Stockholm (Schweden), Professor Paul Emery, Leeds (UK) sowie Dr. Nicola Ruperto, Genua (Italien) international renommierte Experten für die Begutachtung gewinnen.
Das internationale Gremium wird in einem unabhängigen und anonymisierten Auswahlverfahren die eingereichten Projekte auswerten und daraus die Preisträger ermitteln. Insbesondere soll ein gefördertes Projekt der JIA (Juvenile Idiopathische Arthritis) gewidmet sein.
Bislang hat die Pfizer alle Empfehlungen der Experten in diesem Programm zur Förderung gebracht. Die Gewinner des diesjährigen Forschungspreises werden auf dem vierten Tight Junctions Forschungssymposium vom 2. – 3. November 2012 in München bekannt gegeben.
Erfolgreiche Projekte der letzten Jahre
Dass die Forschungsförderung hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, belegen die seither publizierten Ergebnisse der unterstützten Projekte:
Im Jahr 2007 erhielten Prof. Dr. Harald Wajant, Universitätsklinik Würzburg, und Prof. Dr. Christian Kneitz, Klinikum Südstadt Rostock, für ihr Projekt über Wechselwirkungen innerhalb der Signalkette von TRAF1 und TRAF2 (Tumor necrosis factor receptor-associated factor) die Forschungsförderung, deren Ergebnisse im Jahr 2009 veröffentlicht wurden. Sie konnten darlegen, welche Faktoren im Zusammenspiel von TNFR1/TNFR2 und TRAF1/TRAF2 den Signalweg weg von der Induktion der Apoptose hin zu einem proinflammatorischen NFkBSignalweg verschieben können.1
Ein weiteres Projekt, das von der Pfizer Forschungsförderung unterstützt wurde, hat inzwischen zu einer Publikation in Nature Genetics geführt. Prof. Dr. Harald Burkhardt und Dr. Frank Behrens, Frankfurt am Main, haben zusammen mit einer europäischen Gruppe in dieser Arbeit genetische Untersuchungen von SNPs (Single nucleotide polymorphisms) bei Psoriasis- und Psoriasis-Arthritis Patienten durchgeführt.2 Sie konnten einen Genabschnitt identifizieren, der sowohl bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis als auch bei Patienten mit Psoriasis gemeinsam assoziiert vorkam. Die Neuentdeckung des Gens TRAF3IP2 scheint funktionell bei der Immunantwort eine Rolle zu spielen.
Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden
Interessenten können bis zum 1. August 2012 ihre Projektbeschreibung und die weiteren Unterlagen für den Förderungsantrag in englischer Sprache in digitaler Form einreichen. Die genauen Modalitäten für die Antragsstellung sind in einem Merkblatt zusammengefasst. Der Ansprechpartner für Fragen zur Forschungsförderung, zur Antragsstellung oder zur Anforderung des Merkblatts ist:
Dr. Ekkehard Lange
Medical Science Liaison Manager
Linkstraße 10
10785 Berlin
E-Mail: ekkehard.lange(at)pfizer.com
Sekretariat: Jessica Franke, Telefon +49 (0)30 550055-52975
Das Merkblatt ist auch bei dem für die jeweilige Region zuständigen medizinischen Außendienst (MSL) erhältlich.
Die Projekte müssen mit geltenden gesetzlichen Grundlagen und Leitlinien übereinstimmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Forschungsförderung auch in der Dermatologie
Neben dem Forschungspreis Rheumatologie schreibt Pfizer Pharma auch im Jahr 2012 eine Förderung für den Bereich Dermatologie aus. Einreichungen sind ebenfalls ab sofort möglich.
Literatur:
1 Wicovsky A et al. Oncogene. 2009 Apr 16;28(15):1769-81. Epub 2009 Mar 16. Abstract
2 Hüffmeier U et al. Nat Genet. 2010 Nov;42(11):996-9. Epub 2010 Oct 17.
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