Omega-3-Fettsäuren: Sinnvoll auch bei M. Bechterew?
Eine sehr kleine Pilotstudie aus Skandinavien deutet darauf hin, daß sich mit der Einnahme von hochdosierten Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzung eine signifikante Verringerung der Krankheitsaktivität erreichen läßt. Allerdings konnten weder Medikamente eingespart werden, noch wurden die im Blut meßbaren Entzündungszeichen beeinflußt.
In klinischen Studien wurde gesichert, dass hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Symptome der rheumatoiden Arthrits wirken. Ob das auch für Patienten mit ankylosierender Spondylitis zutrifft, wurde in einer kleinen (Pilot-)Studie überprüft.
24 Patienten mit einer ankylosierenden Spondylitis (M. Bechterew) wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt. Patienten der ersten Gruppe erhielten eine niedrig-dosierte Therapie mit Omega-3-Fettsäuren (1.95 g Omega-3/Tag), Patienten der zweiten Gruppe dagegen eine hochdosierte Therapie (4.55 g Omega-3/Tag).
Vor Studienbeginn und nach 7, 14 sowie 21 Wochen wurden dann Krankheitsaktivität, Funktionskapazität, BSG (Blutsenkung) und Arzneimittelverbrauch an cortisonfreien Entzündungshemmern gemessen.
18 Patienten nahmen für den gesamten Zeitraum an der Studie teil, jeweils 9 aus jeder Gruppe.
Die Patienten aus der Omega-3-Hochdosis-Gruppe hatten einen signifikanten Abfall der Krankheitsaktivität (BASDAI), nicht dagegen die Patienten aus der Niedrig-Dosis-Gruppe. Keine signifikanten Unterschiede ergaben sich hinsichtlich des Arzneimittelverbrauchs oder der Funktionskapazität, sowie im Vergleich zwischen der Situation vor Therapiebeginn als auch nach Abschluß der 21 Wochen als auch im Vergleich zwischen den beiden Gruppen.
Die Studie deutet darauf hin, daß Omega-3-Fettsäuren auch bei ankylosierender Spondylitis eine sinnvolle ergänzende Therapie sein können.
Quelle:
Supplementation of omega-3 fatty acids in patients with ankylosing spondylitis
B. Sundström a; K. Stålnacke b; L. Hagfors c; G. Johansson c
a Department of Medical Rehabilitation, Gällivare Hospital.
b Department of Medicine/Rehabilitation, Kiruna Hospital.
c Department of Food and Nutrition, Umeå University. Sweden
Scandinavian Journal of Rheumatology, Volume 35, Issue 5 October 2006, pages 359 - 362