Niedrigdosiertes Methotrexat verursacht keine Osteoporose
Neuen Studienergebnissen zur Folge hat die Einahme von niedrigdosiertem Methotrexat keinen negativen Einfluß auf die Knochendichte bei Frauen mit rheumatoider Arthritis.
Im Rahmen einer italienischen Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. O. di Munno von der rheumatologischen Abteilung der Universität in Pisa wurde der Einfluß von Methotrexat (MTX) auf die Knochendichte von Frauen mit rheumatoider Arthritis untersucht.
Das Studienkollektiv bestand aus 731 Frauen mit rheumatoider Arthritis. Davon 485 Frauen hatte noch niemals MTX eingenommen, die übrigen (246) wurden mindestens über ein halbes Jahr mit MTX behandelt.
Mit Hilfe der sogenannten DEXA-Methode (dual energy x-ray absorptiometry) wurde die Knochendichte der unteren Lendenwirbelkörper und des Oberschenkels bestimmt. Als Osteoporose galt ein T-score von < - 2.5.
In beiden Gruppen fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich der Knochendichte. Andere Parameter wie Alter, Körpergewicht (BMI), Menopausenstatus und Einnahme von Cortison waren signifikant mit dem Auftreten einer Osteoporose bzw. mit einer verminderten Knochendichte verknüpft. Zwischen der Einnahme von MTX und der Reduktion der Knochendichte lies sich hingegen kein Zusammenhang nachweisen.
Entgegen der weitverbreiteten Befürchtung, dass es unter MTX zu einer Abnahme der Knochendichte und damit zum Auftreten einer Osteoporose kommt, hatte die Einnahme von niedrig dosiertem MTX in dieser Studie keinen Einfluß auf die Knochendichte von Frauen mit rheumatoider Arthritis.
Literatur: di Munno O, Mazzantini M, Sinigaglia L, Bianchi G, Minisola G, Muratore M, la Corte R, di Matteo L, Canesi B, Caminiti M, Broggini M, Adami S.Rheumatology Unit, Department of Internal Medicine, University of Pisa, Pisa, Italy. Effect of low dose methotrexate on bone density in women with rheumatoid arthritis: results from a multicenter cross-sectional study. J Rheumatol. 2004 Jul;31(7):1305-9.