Niedrig dosiertes Methotrexat scheint keine negativen Auswirkungen auf die Knochendichte bei Patienten mit früher rheumatoider Arthritis zu haben
Bei 46 Frauen im frühen Stadium einer rheumatoiden Arthritis wurde die Knochendichte vor und nach einer 18 monatigen Behandlung mit 7.5g Methotrexat (MTX)/ Woche oder 2g Sulfasalazin/Tag bestimmt. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied der Knochendichte in beiden Gruppen. Es lies sich also keine negative Auswirkung der niedrig dosierten MTX- Therapie auf die Knochendichte nachweisen.
Insbesondere bei Patienten mit rheumatatischen Erkrankungen ist das Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln erhöht. Verschiedene Faktoren wie die entzündlichen Prozesse an und für sich, die fehlende Bewegung aber auch Medikamente spielen dabei eine Rolle. Von den Medikamenten steht das Kortison dabei an erster Stelle. Aber auch vom Methotrexat (MTX) weiß man, dass es die Entstehung einer Osteoporose fördern kann. Das Ziel der vorliegenden Studie war, bezüglich des Zusammenhanges zwischen einer MTX-Therapie und der Osteoporose exaktere Daten zu erhalten.
Im Rahmen der türkischen Studie wurde an 46 jungen Frauen (vor der Menopause) im frühen Stadium einer rheumatoiden Arthritis untersucht, ob eine niedrig dosierte Basistherapie mit Methotrexat (MTX) einen negativen Einfluß auf die Knochendichte hat. Die Patientinnen hatten zuvor weder eine Basistherapie noch eine Kortisontherapie erhalten.
Die Hälfte der Frauen wurde mit 7.5g MTX einmal wöchentlich behandelt, die andere Hälfte erhielt 2g Sulfasalazin täglich. Vor Behandlungsbeginn wurden die Knochendichte im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Oberschenkelhalses mit der sogenannten DEXA Methode (DEXA steht für Dual-Energy X-Ray Absorbation und ist die gängige Röntgenuntersuchung zur Bestimmung der Konchendichte) gemessen. Zusätzlich wurden einige Blut- und Urinparameter des Knochenstoffwechsels bestimmt. Nach 18 Monaten erfolgte eine erneute Bestimmung der Knochendichte und der Blut-und Urinwerte.
Es konnte kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die Knochendichte und die Parameter des Knochenstoffwechsels in den beiden Behandlungsgruppen festgestellt werden. Die Autoren folgern daraus, dass niedrig dosiertes MTX keinen negativen Einfluß auf die Knochendichte bei premenopausalen Frauen mit rheumatoider Arthritis ausübt.
Tascioglu F, Oner C, Armagan O. Department of Physical Therapy and Rehabilitation, Osmangazi University Medical School, 26480, Eskisehir, Turkey. The effect of low-dose methotrexate on bone mineral density in patients with early rheumatoid arthritis. Rheumatol Int. 2003 Sep;23(5):231-5. Epub 2003 Mar 21.