Neues Drug-Delivery-System für Dexamethason
Eine neue Freisetzungsform soll die Cortison-Therapie rheumatischer Erkrankungen wirksamer und nebenwirkungsärmer machen. Forscher aus den USA haben ein neuartiges, ph-sensitives Drug-Delivery-System für Dexamethason entwickelt. Es besteht aus einem Polymer, das nach Daten aus Tierversuchen spezifisch im entzündeten Gelenk angereichert wird.
Die Forscher stellten die Hypothese auf, dass die Anreicherung im Gelenk und die durch die lokale Azidose vermittelte Dexamethasonfreisetzung in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis zu einer verbesserten klinischen Wirksamkeit mit potenziell reduzierten Nebenwirkungen führt.
Bei einem pH von 5 und 37 Grad Celsius wurde aus dem System die höchste Dexamethasonmenge freigesetzt. Nach systematischer Applikation bei der Adjuvans-induzierten Arthritis der Ratte wurde mit diesem speziellen Freisetzungssystem gesteigerte und länger anhaltende anti-entzündliche Effekte erreicht als mit freiem Dexamethason.
Anhand der Daten gehen die Autoren davon aus, dass mit diesem neuartigen Freisetzungssystem eine beachtenswerte Methode zum selektiven, gezielten Einsatz von Glucocorticoiden im entzündeten Gelenk bei potenziell reduzierten systemischen Nebenwirkungen vorliegt.
Literatur und Link
Novel Dexamethasone-HPMA Copolymer Conjugate and its Potential Application in the Treatment of Rheumatoid Arthritis
Dong Wang; Scott C Miller; Xin-Ming Liu; Brian Anderson; Xu Sherry Wang; Steven R Goldring
Arthritis Res Ther. 2007; 9(1) ©2007 BioMed Central, Ltd.
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