Neuer Tarifabschluss - mehr Gehalt für 55.000 Ärzte
Einigung in der fünften Runde: Nachdem die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern am 22. Februar in einen Warnstreik getreten waren, setzten der Marburger Bund (MB) und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ihre Verhandlungen am vierten März fort. Die Parteien einigten sich nach drei Verhandlungstagen schließlich auf einen neuen Tarifabschluss.
Dieser beinhaltet unter anderem eine rückwirkende Gehaltssteigerung für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern um 2,6 Prozent rückwirkend zum ersten Januar 2013. Eine weitere Steigerung des Gehalts um zwei Prozent tritt Anfang 2014 in Kraft.
Zudem wird die durchschnittliche wöchentliche Höchstarbeitszeitgrenze im Tarifvertrag von 60 auf 58 Stunden reduziert. Der Ausgleichszeitraum zur Berechnung des Durchschnitts wird halbiert: von einem Jahr auf sechs Monate. Bei den Bereitschaftsdiensten erreichte der Marburger Bund eine günstigere Bewertung der Ruhezeitgewährung im Sinne des Arbeitszeitgesetzes.
So erfolgt in allen drei Bereitschaftsdienststufen eine höhere Bewertung der Stunden als Arbeitszeit, soweit Ruhezeit gewährt wird. Im Ergebnis führt dies dazu, dass mehr Stunden des Bereitschaftsdienstes zur Auszahlung verbleiben. Dadurch erhöht sich die Bereitschaftsdienstvergütung um durchschnittlich 8 Prozent, was im Gesamtergebnis des Tarifabschlusses mit etwa 0,6 Prozent zu Buche schlägt. Abgewehrt werden konnte der Versuch der Arbeitgeber, den Anspruch auf Erholungsurlaub für alle unter 55-jährigen Ärztinnen und Ärzte dauerhaft und ab sofort auf 29 Tage zu reduzieren.
Der neue Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 30. November 2014. Er gilt bundesweit für mehr als 500 kommunale Krankenhäuser im Tarifbereich der VKA mit Ausnahme von Berlin und Hamburg. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifgremien beider Seiten.
Weitere Informationen zur Tarifrunde 2013 unter www.vka-tarifrunde.de.
Mit Pressematerial des Marburger Bundes
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