Neuer Präsident - Braun folgt Rüther
Mit überwältigender Mehrheit wählte die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie am 25. September 2008 auf ihrer Mitgliederversammlung anläßlich der 36. Jahrestagung in Berlin ihren nächsten Präsidenten, Prof. Dr. med. Jürgen Braun aus Herne.
Jürgen Braun folgt in der übernächsten Amtsperiode Prof. Dr. med. Jochen Rüther aus Hamburg, der seinerseits Anfang 2009 den derzeit amtierenden Präsidenten Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch aus Berlin ablösen wird.
Prof. Braun ist Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet St. Josefs-Krankenhaus in Herne und zugleich Professor für Rheumatologie an der Ruhruniversität Bochum. Eine Gastprofessur im Bereich Rheumatologie nimmt er an der Charité in Berlin wahr. Er ist einer der bekanntesten deutschen Rheumatologen und gehört auch international zu den führenden rheumatologischen Persönlichkeiten.
So erhielt er Einladungen für die Präsentation seiner Forschungsergebnisse auf den Kongressen der National Institutes of Health (NIH), des American College of Rheumatology (ACR), der European League against Rheumatism (EULAR), der Pan-American League of Associations for Rheumatology (PANLAR) und zahlreichen weiteren internationalen Konferenzen, einschließlich der nationalen Konferenzen der Britischen, Irischen, Indischen, Skandinavischen, Dänischen, Niederländischen, Belgischen, Italienischen, Griechischen, Türkischen, Russischen und Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
Prof. Braun promovierte und habilitierte an der Freien Universität in Berlin, am Klinikum Benjamin Franklin wurde er zum Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie weitergebildet. Weitere ärztliche Qualifikationen umfassen die Labormedizin, Physikalische Therapie und Sportmedizin sowie Immunologie und Osteologie.
Wissenschaftlicher Schwerpunkt sind die Spondyloarthritiden (entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen); dazu und zu weiteren Fragestellungen hat er mehr als 300 Arbeiten in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert.
Als führendes Mitglied des Steering Committee der ASAS (ASsessments in Ankylosing Spondylitis International Society) ist er maßgeblich an internationalen Leitlinien zur Therapie der ankylosierenden Spondylitis und verwandter Erkrankungen beteiligt. Darüber hinaus ist er Mitglied des Steering Committees der GRAPPA-Gruppe (Group for Research and Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis).
Im Jahr 2003 wurde er zusammen mit Prof. Dr. med. Jochen Sieper aus Berlin auf dem Kongress der Europäischen Rheumatologen in Lissabon mit dem EULAR-Forschungspreis ausgezeichnet. Der mit 30.000 EUR dotierte Preis wurde den beiden Forschern für ihre bahnbrechenden Studien zur Behandlung des M. Bechterew mit TNF-alpha-Blockern ausgesprochen. Als wchtige weitere Auszeichnungen sind der Carol Nachman Forschungspreis 2000, die Auszeichnung der AS-Patientenorganisation DVMB (Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V.) im Jahr 1996 sowie der Tosse - Forschungspreis für Kinderrheumatologie 1998 zu nennen.
Zugehörige Links und weiterführende Informationen:
EULAR-Forschungspreis 2003 geht an zwei deutsche Rheumatologen
Internationale Leitlinien für den Einsatz von TNF-alpha-Blockern bei M. Bechterew
rheuma-news vom 27. September 2003
Rheumazentrum Ruhrgebiet: Homepage