MTX-Therapie des Vaters und Schwangerschaftsverlauf
Basierend auf ihren Ergebnissen und Fallberichten aus der Literatur sieht es den Wissenschaftlerinnen des "Centre de Référence sur les Agents Tératogènes (CRAT)" in Paris so aus, als ob man sich keine großen Sorgen um den Nachwuchs machen müsse, wenn der Vater zum Zeitpunkt der Konzeption mit Methotrexat behandelt wurde.
Wissenchaftlerinnen des Centre de Référence sur les Agents Tératogènes (CRAT), Hôpital Armand Trousseau, Groupe Universitaire Est, Paris, Frankreich haben das Risiko für angeborene Fehlbildungen untersucht, wenn der Vater zur Zeit der Konzeption mit Methotrexat (MTX) behandelt wurde.
Hierzu wurden die prospektiven Daten des hauseigenen Informationsdienstes zur Teratogenität von Medikamenten herangezogen. Analysiert wurden die Schwangerschaftsverläufe, wenn der Vater zur Zeit der Konzeption oder bis drei Monate vorher mit MTX behandelt worden war.
Dabei wurden 42 Schwangerschaften identifiziert, bei denen 40 Männern zum Zeitpunkt der Konzeption eine MTX-Therapie erhalten hatten. Dreiundzwanzig (54,8%) dieser Männer waren aufgrund entzündlicher Erkrankungen unter MTX, neun (21,4%) wegen einer Psoriasis und acht (19,0%) aufgrund einer malignen Erkrankung.
Die wöchentlichen MTX-Dosierungen variierten zwischen 7,5 und 30 Milligramm.
Sechsundreissig Kinder wurden lebend geboren. Es kam zu drei Fehlgeburten, und drei Schwangerschaftsabbrüchen wurden freiwillig vorgenommenen. Keines der Kinder wies bei der Geburt angeborene Fehlbildungen auf.
Fazit
Basierend auf ihren Ergebnissen und Fallberichten aus der Literatur scheint den Autorinnen kein Anlass für große Sorgen um den Nachwuchs vorzuliegen, wenn der Vater zum Zeitpunkt der Konzeption mit Methotrexat behandelt wurde.
Literatur und Links
Paternal Exposure to Methotrexate and Pregnancy Outcomes
DELPHINE BEGHIN, MARIE-PIERRE COURNOT, CATHERINE VAUZELLE and ELISABETH ELEFANT10.3899/jrheum.100600
The Journal of Rheumatology April 1, 2011 vol. 38 no. 4 628-632
Abstract
Siehe auch:
Sonntag, 13.05.2007
r-o Special: Langwirksame Antirheumatika in der Schwangerschaft und Stillzeit, Teil 2: Azathioprin, Methotrexat, Ciclosporin
Methotrexat, Absatz vier