MTX oral oder i.m.? Das ist hier die Frage! Kurzübersicht
143 Patienten mit rheumatoider Arthritis mussten von intramuskulärer Darreichungsform auf Tablettengabe umgestellt werden. Dies war eine gute Gelegenheit, die Wirksamkeit der oralen Anwendung von Methotrexat im Vergleich zu den vorherigen Werten zu kontrollieren.
Die Untersuchung der Ärzte von zwei Kliniken in Lyon, Frankreich, erfolgte an 143 Patienten mit rheumatoider Arthritis, die von intramuskulärer Methotrexat-Darreichung auf Tablettengabe umgestellt wurden, weil vorübergehend keine Spritzen zur Verfügung standen. 47 dieser Patienten wurden anschließend wieder auf die MTX-Injektion zurückgesetzt. Fragebögen wurden verschickt, um Antworten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit der Therapievariante zu erhalten.
Beim Wechsel von der Spritze zur Tablette kam es zu deutlicher Steigerung der Krankheitsaktivität, Zunahme der Morgensteifigkeit und vermehrten Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken. Die Patienten litten häufiger an Problemen im Magen-Darm-Bereich, wobei es aber nicht zu erhöhten Leberwerten kam. Beim anschließenden Wechsel zurück zur Spritze (47 der 143 Patienten) kam es wieder zu deutlicher Verbesserung der Krankheitssymptome und auch die Nebenwirkungen gingen zurück.
Die Ärzte kamen auf Grund der Ergebnisse zu der Überzeugung, dass die intramuskuläre MTX-Spritze sowohl besser verträglich als auch wirksamer ist. Wenn Patienten auch bei hoher oraler Dosis keinen Rückgang in der Krankheitsaktivität aufweisen, sollte der Wechsel zur Spritze erwogen werden.
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Dann lesen Sie übermorgen, am 8.4.2006, den ausführlichen Bericht zu dieser Untersuchung.
Literatur
J. Wegrzyn, P. Adeleine und P. Miossec. Better efficacy of methotrexate given by intramuscular injection than orally in patients with rheumatoid arthritis. Annals of the Rheumatic Diseases 2004;63:1232-1234