Ärzte der römischen Universitäts-Klinik “La Sapienza” behandelten 23 Patienten (10 mit rheumatoider Arthritis, 13 mit Psoriasisarthritis), deren Knie von der Arthritis betroffen waren, mit intra-artikulären Methotrexat-Injektionen (Spritzen direkt in das Gelenk). Die Dosierung war 10 mg 1x/Woche für insgesamt 8 Wochen.

Vor der Behandlung und dann nach 9 und nach 17 Wochen wurden die Patienten untersucht, wobei der maximale Knie-Beugungswinkel, die Visuelle Analogskala VAS und die Blutsenkungsgeschwindigkeit BSG bestimmt wurden.

An den Untersuchungstagen wurde ebenfalls eine Ultraschalluntersuchung des betroffenen Knies von zwei verschiedenen Ärzten durchgeführt. Dabei wurde die Viskosität der Synovia (Flüssigkeitszustand der Gelenkflüssigkeit) im Schleimbeutel oberhalb der Kniescheibe bewertet und auf das Vorhandensein von Gelenkergüssen (Flüssigkeitsansammlungen im Gelenkinneren) und Baker-Zysten (Schwellungen in der Kniekehle durch Flüssigkeitsansammlungen) geachtet.

Zwischen den einzelnen Messtagen konnte eine Zunahme des mittleren Beugungswinkels (das Knie konnte also stärker gebeugt werden) und ein Rückgang von BSG und VAS gemessen werden. Die Ultraschalluntersuchung ergab eine deutliche Verminderung der Synovia-Viskosität (die Gelenkflüssigkeit wurde also dünnflüssiger) und der Gelenkergüsse. Bei den Baker-Zysten konnte keine Veränderung festgestellt werden.

Fazit:

Wiederholte intra-artikuläre Injektionen konnten einen Rückgang sowohl der örtlichen (Viskosität, Gelenkergüsse) als auch der systemischen Entzündungszeichen (BSG, VAS) bewirken. Nach Wissen der Ärzte wurde in dieser Studie erstmals die Wirkung einer solchen Injektionsform nicht nur anhand klinischer Werte, sondern auch per Ultraschalluntersuchung kontrolliert.

Literatur

Iagnocco A, Cerioni A, Coari G, Ossandon A, Masciangelo R, Valesini G. Intra-articular methotrexate in the treatment of rheumatoid arthritis and psoriatic arthritis: a clinical and sonographic study. Clin Rheumatol. 2005 Jun 10