Methotrexat beeinflusst Folsäurestoffwechsel in den roten Blutkörperchen und Homocycteinspiegel im Blut
Niedrig dosierte Folsäure zu einer Methotrexat-Therapie schwächt toxische Nebenwirkungen ab, ohne die Wirksamkeit einer Methotrexat-Behandlung zu beeinflussen.
Im Rahmen einer Studie über 52 Wochen wurde untersucht, welche Auswirkungen eine Methotrexat-Therapie auf den Folsäurestoffwechsel ausübt und welche Effekte eine niedrig dosierte Folsäuregabe während einer Methotrexat Behandlung bewirkt. 71 Patienten mit rheumatoider Arthritis nahmen an der Studie teil. Alle Patienten wurden gleichzeitig mit Methotrexat und Folsäure behandelt.
Unter der Methotrexat-Therapie kam es zur Abnahme der Folsäurekonzentration in den roten Blutkörperchen, während der Homocysteinspiegel im Plasma anstieg. Nach längerer Methotrexat-Einnahme trat eine inverse Korrelation zwischen der Methotrexatkonzentration in der Zelle und der Konzentration von Folsäure in den roten Blutkörperchen auf. Das heißt, je höher die Methotrexatkonzentration, desto niedriger der Folsäurespiegel.
Die gleichzeitige Gabe von Folsäure verringerte den Einfluß von Methotrexat auf den Folsäurespiegel und übte zusätzlich einen schützenden Effekt auf die Leber aus. Eine Abschwächung der Methotrexatwirkung selbst trat nicht auf.
Die Autoren kommen zu dem Schluß, dass die Gabe von niedrig dosierter Folsäure zu einer Methotrexat-Therapie toxische Nebenwirkungen bremst, ohne die Wirksamkeit einer Methotrexat-Behandlung ab zu schwächen. Methotrexat selbst beeinflußt sowohl den Folsäurestoffwechsel in den roten Blutkörperchen als auch den Homocycteinspiegel im Blut.
Literatur: Hornung N, Ellingsen T, Stengaard-Pedersen K, Poulsen JH.
Department of Clinical Biochemistry, Randers Central Hospital, Randers, Denmark. Folate, homocysteine, and cobalamin status in patients with rheumatoid arthritis treated with methotrexate, and the effect of low dose folic Acid supplement.
J Rheumatol. 2004 Dec;31(12):2374-81.