Leflunomid-Therapie senkt Cortisonbedarf bei Polymyalgia rheumatica
Die Ergebnisse einer Pilotstudie mit 5 Patienten zeigen gute Ansatzpunkte für diese Therapieoption.
Am Tag der Diagnosestellung Polymyalgia rheumatica wurde bei den Patienten die Therapie mit 20 mg Leflunomid (z.B. Arava) pro Tag begonnen, die Studiendauer war auf ein Jahr ausgelegt.
Zusätzlich wurde Cortison (Methylprednisolon, z.B. Urbason) als Tablette verabreicht. In der 1. und 2. Woche bekamen die Patienten 16 mg/Tag, danach wurde bis zum Ende des ersten Monats langsam auf 8 mg/Tag erniedrigt. In den weiteren Monaten wurde dann die Cortisonmenge jeweils um 2 mg bis zum vollständigen Absetzen vermindert.
Die Ergebnisse zeigen, dass alle Patienten positiv auf die Behandlung reagierten: die Symptome der Erkrankung besserten sich und auch die BSG- und CRP-Werte zeigten bereits in der 2. Behandlungswoche normalisierte Werte.
Drei Patienten waren auch nach vollständigem Absetzen des Cortisons bei fortdauernder Leflunomid-Therapie symptomfrei, BSG und CRP blieben auf normalen Werten. Bei einem Patienten wurde bei einer Dosis von 4 mg Cortison ein Rückfall verzeichnet und ein Patient musste die Therapie auf Grund dauerhaft erhöhter Leberwerte abbrechen.
Die Kombination von Leflunomid und Cortison, aber auch die Gabe von Leflunomid alleine, kann nach Meinung von Manganelli und Kollegen als sichere Therapievariante und Alternative zu einer Cortison-Monotherapie bei Patienten mit Polymyalgia rheumatica eingesetzt werden.
Literatur
Stefania Manganelli et al. TREATMENT OF POLYMYALGIA RHEUMATICA WITH LEFLUNOMIDE: A CORTICOSTEROID SPARING DRUG? REPORT OF FIVE CASES. AB0339, EULAR 2005, Vienna