Leflunomid (Arava) zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis
Leflunomid (Arava) erwies sich bei der Schuppenflechte (Psoriasis) als sehr wirkungsvoll zur Therapie der befallenen Hautareale und der Gelenkentzündung. Die Verträglichkeit ist insgesamt gut. Die Schuppenflechte ist eine chronische Hauterkankung, die in ca. 10% der Fälle mit einer Entzündung der Gelenke und der Wirbelsäule einhergehen kann.
Die TOPAS-Studie untersuchte die Wirksamkeit von Leflunomid (Handelsname Arava) auf die Gelenkbeschwerden im Rahmen der Schuppenflechte. 190 Psoriasis-Patienten mit einer Gelenkbeteiligung wurden über 24 Wochen mit Leflunomid in üblicher Dosierung oder mit einem Placebo (das ist eine Tablette ohne Wirkstoff) behandelt. Mit Hilfe speziell für die Schuppenflechte entwickelter Testverfahren wurden die Therapieeffekte untersucht. Es zeigte sich, dass es unter Leflunomideinnahme zu einer Verbesserung der schmerzhaften und geschwollenen Gelenke kam. Darüber hinaus besserten sich auch die befallenen Hautareale deutlich.
Die Verträglichkeit von Leflunomid war insgesamt gut und das Nebenwirkungsspektrum lag ebenso günstig wie in der Therapie der rheumatoiden Arthritis.
Die Wirksamkeit von Leflunomid erklärt sich durch einen Blick in den Pathomechanismus der Schuppenflechte. Der Erkrankung liegen immunologische Veränderungen zu Grunde, wobei insbesondere die vermehrte Bildung sogenannter T-Lymphozyten eine entscheidende Rolle spielt. Leflunomid ist in der Lage, gezielt die überschießende Produktion von T-Lymphozyten zu bremsen.
Professor D. Kaltwasser, Leiter der Rheumatologie der Universität Frankfurt, sieht auf Grund dieser Ergebnisse in Leflunomid ein wirksames und gut verträgliches Medikament zur Behandlung der Psoriasisarthritis.