Langwirksame Antirheumatika und Biologics reduzieren das kardiovaskuläre Risiko bei RA
Die Morbidität und Mortalität aufgrund von Herzkreislauferkrankungen ist bei der rheumatoiden Arthritis um den Faktor 1,5-2 erhöht. Ein wichtiger Faktor sind chronische entzündliche Erkrankungen, die zu einer Arteriosklerose führen. Schwedische Forscher zeigten auf dem europäischen Rheumatologen-Kongreß Möglichkeiten auf, dieses Risiko zu senken.
Wiederholt ist gezeigt worden, dass für diese Ereignisse Entzündungssymptome wie geschwollene Gelenke, CRP und sehr wichtig extraartikuläre Erkrankungen als prognostische Faktoren herangezogen werden können.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden zunehmend als Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse gesehen. Im Gegensatz dazu scheinen effektive antientzündliche Medikamente zur Behandlung der RA, wie DMARDs oder Biologicals das Risiko für eine Herzkreislauferkrankung, bzw. daran zu versterben zu reduzieren. Aus randomisierten klinischen Studien lassen sich zu diesem Thema wenige Informationen gewinnen, da die Beobachtungszeit in der Regel zu kurz ist.
Aus Beobachtungsstudien ist bekannt, dass Methotretat das Risiko für die kardiovaskuläre Mortalität senkt. Aus Registern aus den USA, Großbritannien und Schweden geht hervor, dass TNF-Inhibitoren das Risiko sowohl für die kardiovaskuläre Morbidität wie auch für die Mortalität reduzieren.
Professor Jacobsson von der rheumatologischen Abteilung der Universität Malmö in Schweden kam bei seinem Referat während des diesjährigen EULAR Kongresses zu dem Schluss, dass die erhöhte Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei der rheumatoiden vermeidbar sei.
Die Entzündung ist ein wichtiger pathogenetischer Faktor für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. Es müssen jedoch weiter Daten gesammelt und analysiert werden, um den exakten Mechanismus und mögliche Interaktionen zwischen den verschiedenen Medikamenten zu identifizieren.
Link zum Abstract
[2007] [SP0045] EFFECTS OF DMARD'S AND BIOLOGICS ON CARDIOVASCULAR EVENTS IN RA
L. Jacobsson Department of Rheumatology, Malmö University Hospital, Malmö, Sweden