Konventionelle DMARDs: Hohe klinische Ansprechrate in der Kombination
In Verbindung mit niedrig-dosiertem Cortison führt die Kombinationstherapie von Methotrexat mit Chloroquin auch über einen Zeitraum von 5 Jahren zu erstaunlich hohen Ansprechraten (ACR-70 von 70% nach 5 Jahren).
In dieser retrospektiven Studie wurden 161 konsekutive Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis aus einer rheumatologischen Praxis analysiert. Ausgewertet wurde ein Beobachtungszeitraum von 5 Jahren.
Fragestellung war die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie aus Methotrexat und Chloroquin in Verbindung mit Cortison in einer Dosis von maximal 10 mg Prednisolon-Äquivalent pro Tag.
Initial erfolgte die Therapie mit Methotrexat, Chloroquin und Cortison. Wurde darunter eine klinische Remission erzielt, wurde die Methotrexat-Dosis langsam reduziert, danach die Cortisondosis. Chloroquin wurde abgesetzt, wenn die Remission über ein Jahr anhielt.
Die Ergebnisse dieser Strategie führten zu hohen Ansprechraten, gemessen mit dem ACR-70-Response-Kriterium:
So kam es nach 6 Monaten zu einem ACR-70-Ansprechen von 72.5% (95% CI = 7.0), nach einem Jahr von 75.8% (95% CI = 6.7), nach zwei Jahren von 72.2% (95% CI = 7.2), nach drei Jahren von 78.9% (95% CI = 6.6), nach vier Jahren von 78.4% (95% CI = 6.9) und nach fünf Jahren von 70.6% (95% CI = 8.5).
Insgesamt kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß die Kombinationstherapie mit klassischen langwirksamen Antirheumatika (DMARD´s, disease modifying antirheumatic drugs, krankheitsmodifizierenden Substanzen) zu einer hohen klinischen Ansprechrate führt.
Literatur
Davatchi F, Akbarian M , Shahram F, Nadji A, Gharibdoost F. Jamshidi AR: DMARD combination therapy in rheumatoid arthritis: 5-year follow-up results in a daily practice setting. APLAR Journal of Rheumatology, Volume 9, Number 1, April 2006, pp. 60-63(4)