Kernspinuntersuchung bei frühen Stadien der rheumatoiden Arthritis hilfreich
Im frühen Krankheitsstadium der rheumatoiden Arthritis vermag eine Kernspinuntersuchung des Handgelenkes Hinweise auf einen erosiven Krankheitsverlauf zu liefern. Dabei wird insbesondere auf eine Kontrastmittelanreicherung in der Gelenkschleimhaut und auf erste Anzeichen beginnender Knochendefekte geachtet.
Im Rahmen einer japanischen Studie mit 114 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurde untersucht, welchen Stellenwert die Kernspinuntersuchung der Gelenke zu Beginn der Erkrankung für den weiteren zu erwartenden Krankheitsverlauf hat.
Der Krankheitsverlauf aller Studienteilnehmer wurde über einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren verfolgt. Zu Beginn der Studie wurde eine Kernspinuntersuchung des Handgelenkes durchgeführt. Im weiteren Verlauf wurden verschiedene Parameter wie Entzündungswerte im Blut, der Rheumafaktor, die Zahl der geschwollenen Gelenke und Röntgenuntersuchungen der Hände und Füße erhoben.
Die Wissenschaftler untersuchten nun, welcher der Parameter mit dem Auftreten radiologisch nachweisbarer Knochenveränderungen im Verlauf verknüpft war.
Es zeigte sich, dass vor allem die frühen Veränderungen im Kernspin in Form einer Kontrastmittelanreicherung in der Gelenkschleimhaut und erster Anzeichen beginnender Knochendefekte auf einen erosiven Krankheitsverlauf hindeuten. Ähnliche Voraussagen lassen sich in geringerem Ausmaß durch die Höhe des C-reaktiven Proteins und der Nachweis eines Rheumafaktors zu Beginn der Erkrankung treffen.
Literatur: Tanaka N, Sakahashi H, Ishii S, Sato E, Hirose K, Ishima T.
Rheumatology Unit, Sapporo Gorinbashi Orthopedic Hospital in Gorinbashi Hospitals, 2-1 Kawazoe, Minami-ku, Sapporo, Hokkaido 005-0802, Japan.
Synovial membrane enhancement and bone erosion by magnetic resonance imaging for prediction of radiologic progression in patients with early rheumatoid arthritis.Rheumatol Int. 2003 Nov 27 [Epub ahead of print].