Kampf dem Ärztemangel auf dem Land
Neues Versorgungsgesetz soll finanzielle Nachteile von Landärzten ausgleichen und verspricht Patienten in ländlichen Gegenden eine bessere ärztliche Versorgung.
Um eine dauernde Unterversorgung der ländlichen Bevölkerung mit Medizinern zu verhindern, hat die Koalition von CDU/CSU und FDP das so genannte Versorgungsgesetz gebilligt. Laut Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler sollen damit die finanziellen Nachteile von Landärzten gegenüber ihren städtischen Kollegen ausgeglichen werden.
In den nächsten Jahrzehnten werden laut Medienberichten Expertenschätzungen zufolge bundesweit etwa 20.000 Ärzte fehlen. Besonders gravierend dürfte sich dieser Mangel in den ländlichen Gegenden auswirken. Für die Patienten bedeutet dies unter anderem weitere Wege zur Praxis und längere Wartezeiten. Mit einem Bündel von Maßnahmen möchte die Koalition daher mehr junge Mediziner aufs Land locken.
Dazu gehören unter anderem Anreize wie eine längere Vertretung (zwölf statt bisher sechs Monate) von Vertragsärztinnen, die ein Kind bekommen haben, sowie die Aufhebung der Residenzpflicht. Mediziner können somit in der Stadt wohnen und auf dem Land praktizieren. Darüber hinaus beschloss die Koalition, mehr Medizin-Studienplätze zu schaffen.
Weitere Informationen:
Bundesgesundheitsministerium: Eckpunkte zum Versorgungsgesetz als PDF
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