Zur Klärung dieser Fragestellung wurden alle erwachsenen Patienten mit der Diagnose „rheumatoide Arthritis“, die in den Jahren 1997 und 1998 am „Jyvaskyla Central Hospital“ in Finnland behandelt wurden, nach 5 Jahren auf eine mögliche Remission untersucht. Zur Bewertung der Krankheitsaktivität wurde der DAS28 eingesetzt, eine Remission wurde entweder nach ACR-Kriterien oder nach klinischen Werten (normale BSG, keine schmerzenden oder geschwollenen Gelenke) beurteilt.

Ein spezielles Berechnungsprogramm sollte deutlich machen, welche DAS28-Grenzwerte zu den Remissions-Kriterien passen müssten.

161 Patienten, 107 (=66%) davon Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren nahmen an der Studie teil. Bei 98 Patienten (=61%) wurde ein Rheumafaktor festgestellt, 51 (=32%) litten bereits unter Erosionen. Nach 5 Jahren Behandlungsdauer erreichten 19 Patienten (=12%) die ACR-Remissionskriterien, 55 (=34%) zumindest die klinischen Remissionskriterien.

Nach dem zu Grunde gelegten mathematischen Modell sollte ein DAS28-Wert von 2,32 eine Remission nach ACR-Kriterien anzeigen, während die klinische Remission schon bei einem DAS-Wert von 2,68 hätte erreicht werden sollen.

Bei einem DAS28-Wert < 2,32 hatten aber noch 11 Patienten (=19%) schmerzende Gelenke, 6 (=11%) geschwollene Gelenke und 4 (=7%) sowohl schmerzende, als auch geschwollene Gelenke. Trotz des eigentlich recht niedrigen DAS waren also noch nicht einmal die Kriterien der klinischen Remission erfüllt.

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass der DAS als Maß der Krankheitsaktivität nicht grundsätzlich dazu geeignet ist, eine Remission anzuzeigen. Obwohl der DAS-Grenzwert in dieser Studie niedriger war als in vorhergehenden Studien zur gleichen Fragestellung, hatten noch etliche Patienten unter Gelenkbeschwerden als Anzeichen einer weiterhin aktiven RA zu leiden.

Literatur

Makinen H, Kautiainen H, Hannonen P, Sokka T. Is DAS28 an appropriate tool to assess remission in rheumatoid arthritis? Ann Rheum Dis. 2005 Jun 7