IQWiG-Abschlussbericht: Nutzen der Etanercept-Therapie bei guter Verträglichkeit bestätigt
Der am Montag (26. August 2013) in Berlin veröffentlichte Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Nutzenbewertung von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln bestätigt den Nutzen der Etanercept- Therapie zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis [1]:
Etanercept (Enbrel®) ist in der Kombinationstherapie gegenüber der Monotherapie mit Methotrexat überlegen und bietet ein gutes Sicherheitsprofil. Im Gegensatz zu anderen Biologika konnte Etanercept auch in der Monotherapie seine Überlegenheit gegenüber Methotrexat im Abschlussbericht belegen [1]. Etanercept ist innerhalb der Gruppe der Biologika eine der am vielfältigsten einsetzbaren Therapieoptionen zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis [2].
Bei der Erstellung des Vorberichts im Juni 2012 hatte das IQWiG sehr enge Einschlusskriterien angewandt und eine Reihe vorliegender Daten und Studien in der Bewertung der neun untersuchten Biologika nicht berücksichtigt. Um die Nutzenbewertung der Biologika auf eine möglichst breite Evidenzgrundlage zu stellen, hatte Pfizer eine Stellungnahme sowie weitere Studiendaten und -auswertungen eingereicht. Die Berücksichtigung der eingereichten Daten führte nun zu einer differenzierteren Bewertung von Etanercept.
Vollständige Gesamtbewertung nur unter Einbeziehung weiterer Daten möglich
Nach den angewandten Methoden des IQWiG fehlen allerdings auch im Abschlussbericht gängige Bewertungskriterien, die für ein vollständiges Gesamtbild des Mehrwerts von Biologika von Bedeutung sind. Dazu zählen beispielsweise indirekte Vergleiche der Präparate untereinander oder Parameter zur Bewertung der radiologischen Progression [3]. Außerdem bieten Registerdatenbanken wichtige Erkenntnisse zur Langzeitsicherheit und Verträglichkeit von Biologika unter Praxisbedingungen.
Für Deutschland liegt mit dem RABBIT-Register ein umfangreicher Datenpool von mehr als 10.000 Patienten vor [4]. Im Sinne einer umfassenden Gesamtbetrachtung der Evidenzlage lassen sich daraus wichtige Aussagen zur Sicherheit in der praktischen Anwendung sowie zu den Unterschieden der untersuchten Biologika gewinnen, zum Beispiel im Hinblick auf die Therapietreue über einen längeren Zeitraum.
Pfizer hat 2000 mit Etanercept (Enbrel®) eines der ersten biotechnologischen Medikamente für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis zur Verfügung gestellt. Seitdem hat die neue Medikamentengruppe der Biologika zu einer erheblichen Verbesserung der Therapie und Versorgungssituation von Kindern und Erwachsenen mit Rheuma geführt.
Referenzen
1: IQWiG Abschlussbericht “Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel in der Zweitlinientherapie bei der rheumatoiden Arthritis”, Projektnummer: A10-01, Version 1.0, Stand: 26.08.2013; Für Etanercept zeigt sich eine Überlegenheit sowohl in der Kombinationstherapie mit Methotrexat gegenüber einer Therapie mit Methotrexat als auch eine Überlegenheit in der Monotherapie. Außerdem konnte belegt werden, dass Etanercept sowohl bei Patienten mit einer Methrotrexat-Unverträglichkeit als auch bei Patienten mit einem hohen Risiko für eine radiologische Progression gegenüber den konventionellen Basistherapeutika (DMARDs) überlegen ist.
2: Fachinformation Enbrel 25 mg, Pfizer Pharma GmbH, Stand: Mai 2013
3: Singh JA, Christensen R, Wells GA, Suarez-Almazor ME, Buchbinder R, Lopez-Olivo MA, Tanjong, Ghogomu E, Tugwell P. Biologics for rheumatoid arthritis: an overview of Cochrane reviews. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2009, Issue 4. Art. No.: CD007848. DOI: 10.1002/14651858.CD007848.pub2.
4: Strangfeld A et al. Ann Rheum Dis. 2009;68(12): 1856-62
Quelle: Pressemitteilung
Pfizer Deutschland GmbH
Unternehmenskommunikation
Linkstraße 10, D-10785 Berlin