Interleukin 17 als neuer Prädiktor für die Gefäßfunktion bei rheumatoider Arthritis
Bei RA-Patienten unter stabiler Biolgical-Dosierung war in dieser Untersuchung das Interleukin 17 einer der wichtigen Marker mit prognostischer Aussagekraft für die mikrozirkuläre Funktion und die arterielle Elastizität.
Die rheumatoide Arthritis (RA) geht mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einer subklinischen Gefäßerkrankung einher. Die proinflammatorischen Bedingungen führen zu einer vorzeitigen Atherosklerose und einer endothelialen Dysfunktion bei RA.
Während das Interleukin 17 (IL-17) bei der RA bereits als pathogen gilt, ist die Rolle, die IL-17 bei der Gefäßdysfunktion als Komorbidität der RA spielt, nicht systematisch untersucht.
Um die als Prädiktoren für eine endotheliale Funktion infrage kommenden Variablen zu analysieren, wurden verschiedene Gefäßregionen bei einer Kohorte von 50 RA-Patienten untersucht. Die Patienten wurden mit stabilden Dosierungen von Biologicals behandelt und wiesen minimale kardiovaskulären Risikofaktoren und eine niedrigen Krankheitsaktivität auf.
Die Messung der Endothelialfunktion der Koronarien wurde mittels flußvermittelter Vasodilatation (FMD) der Arteria brachialis vorgenommen. Die arterielle Compliance (Gefäßelastizität) wurde über die Pulswellengeschwindigkeit ermittelt.
Um die endothel-abhängige Mikrovaskularisierung zu testen, wurde ein Endo-Pat2000 benutzt und der Index für die reaktive Hyperämie (RHI) bestimmt.
IL-17 wurde mittels ELISA quantifiziert, und die Krankheitsaktivität wurde mit dem DAS28 beurteilt.
IL-17 war die Hauptdeterminante für einen niedrigen Hyperthermie-Index in der univariaten und multivariaten Analyse. Die Pulswellengeschwindigkeit war vom Asmaß der traditionellen und nicht-traditionellen kardiovaskulären Risikofaktoren abhängig und war signifikant mit IL-17 assoziiert.
Im Gegensatz dazu war die Endothelfunktion der Koronarien hauptsächlich vom Rheumafaktortiter abhängig. Für die Titer der Antikörper gegen cyclisch citrullinierten Peptide (anti-CCP), spezielle DMARDs oder Biologicals und die Krankheitsaktivität wurde kein Zusammenhang mit der Gefäßfunktion ermittelt.
Fazit
Bei RA-Patienten unter stabiler Biolgical-Dosierung war in dieser Untersuchung das Interleukin 17 einer der wichtigen Marker mit prognostischer Aussagekraft für die mikrozirkuläre Funktion und die arterielle Elastizität.
Diese Studie liefert erste Hinweise, dass das IL-17 möglicherweise eine signifikante Rolle bei der Entstehung einer endothelialen Dysfunktion und bei kardiovaskulären Erkrankungen bei rheumatoider Arthritis spielt.
Literatur und Link
Interleukin 17 as a novel predictor of vascular function in rheumatoid arthritis
Wendy Marder, Shokoufeh Khalatbari, James D Myles, Rita Hench, Srilakshmi Yalavarthi, Susan Lustig, Robert Brook, Mariana J Kaplan
Abstract