Initiative startet Aufklärung über Chronischen Schmerz
In Hamburg wurde am 26. November 2010 die Initiative "Wege aus dem Schmerz" vorgestellt. Das Bündnis der Deutschen Schmerzliga (DSL), der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) und der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) engagiert sich mit Unterstützung von Pfizer für eine Krankheit, die zu den größten Gesundheitsproblemen in Deutschland zählt: Chronischer Schmerz.
Zehn[1] bis zwanzig[2] Prozent aller Bundesbürger sind von ihr betroffen – etwa zwölf Millionen Menschen. Mangelndes Verständnis und die oftmals unzureichende Versorgung erschweren ihre Situation und erzeugen volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 38 Milliarden Euro jährlich [3]. Die Initiative "Wege aus dem Schmerz" will das ändern.
"Wer unter Chronischen Schmerzen leidet, muss um seinen Alltag kämpfen. Patienten haben mehr Freiheit im Alltag verdient", sagte Dominique Döttling, Vizepräsidentin der DSL, während der Auftaktveranstaltung in Hamburg.
Gemeinsam mit den anderen Initiatoren gab sie Einblicke in die Versorgungssituation der Schmerzpatienten und die Hintergründe der Krankheit. Drei Patienten schilderten ihren Alltag und ihren "Freiheitskampf" gegen den Schmerz.
Heike Norda, die seit mehr als 20 Jahren an Chronischen Schmerzen leidet, sagte: "Wie so viele andere Schmerzpatienten auch, musste ich erst einmal sämtliche Fachrichtungen abklappern, bis ich endlich einen Spezialisten fand, der mich und meine Schmerzen ernst nahm. Von einigen Menschen in meiner Umgebung hörte ich in dieser Zeit den Kommentar: Man sieht ja gar nichts."
Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierten die Partner ihre Forderungen: Chronische Schmerzen bedürften erstens mehr Aufmerksamkeit. Zweitens müssten sie als Krankheit anerkannt werden. Drittens verlange Schmerz von Anfang an eine gezielte Behandlung. Und viertens: Im Mittelpunkt stehe der chronisch schmerzkranke Mensch.
Mit einer breit angelegten Kampagne will die Initiative "Wege aus dem Schmerz" das Thema Chronischer Schmerz öffentlich bekannter machen und die zentralen Forderungen einbringen. Bundesweite Aktionen sowie Diskussionen mit Betroffenen und Entscheidern sollen folgen und die Gesellschaft über die Bedeutung der Krankheit und die notwendige interdisziplinäre Versorgung der Patienten aufklären.
Über die Initiative "Wege aus dem Schmerz"
"Wege aus dem Schmerz" ist eine Initiative der Deutschen Schmerzliga (DSL), der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) und der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS). Ziel ist es, ein stärkeres Bewusstsein für Chronischen Schmerz als eigenständiges Krankheitsbild in Deutschland zu etablieren. Pfizer unterstützt die Initiative. Informationen zur Initiative finden Sie unter: www.wegeausdemschmerz.de
1 Deutscher Bundestag, 15. Wahlperiode, Drucksache 15/2295, Adäquate Versorgung von Schmerzpatienten, 22.12.2003, S. 1.
2 Breivik H, Collett B, et al. „Survey of chronic pain in Europe: prevalence, impact on daily life, and treatment.“ Eur J Pain
2006;10: 287-333, S. 290.
3 Zimmermann M. „Der chronische Schmerz – Epidemiologie und Versorgung in Deutschland“, Orthopäde 2004; 33: 508-514, S.
508.
Quelle: Presseinformation: Nicola Aschendorf, fischerAppelt relations,
Hamburg