Influenza: Impfung vor allem für Risikogruppen wichtig
Auch, wenn sich der Altweibersommer in diesen Tagen oft von seiner besten Seite zeigt: Das Robert-Koch-Institut (RKI) mahnt trotz der warmen Temperaturen, rechtzeitig eine Influenza-Impfung in Betracht zu ziehen – denn die Impfquoten sind auch in den Risikogruppen nach wie vor zu niedrig.
Zu den Risikogruppen gehören vor allem chronisch Kranke oder Schwangere. Angehörige dieser Gruppen sind eher von einem schweren Verlauf der Infektion betroffen und sind folglich eher von lebensbedrohlichen Komplikationen betroffen. Aber auch das Medizin- und Pflegepersonal sollte geimpft werden.
Wie das RKI mitteilt, gab es in der Influenza-Saison 2015/2016 geschätzte 4,1 Millionen grippebedingte Arztbesuche und rund 16.000 grippebedingte Krankehauseinweisungen. Diese im neuen Saisonbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) veröffentlichten Werte sind deutlich höher als in der milden Saison 2013/2014, aber geringer als in der starken Saison 2014/2015.
Die Impfquoten sind laut RKI nach wie vor völlig un¬zu¬reichend. Bei Senioren lag die Impfquote im Winter 2014/2015 dem¬nach bei 36,7%, das ist der niedrigste Stand seit der Saison 2008/2009. Gerade in der Saison 2014/2015 war die Zahl der Influenza-bedingten Todesfälle mit geschätzten 21.300 sehr hoch, der höchste Wert seit der Grippewelle 1995/96.
Da sich Influenzaviren kontinuierlich verändern, spricht die WHO jährlich eine Empfehlung für die Zusammensetzung des jeweils aktuellen Impfstoffes aus. Es ist daher notwendig, die Effektivität der Impfung gegen saisonale Influenza jährlich neu zu bestimmen.
Mit Pressematerial vom Robert Koch-Institut, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Paul-Ehrlich-Instituts