Immunosporin – Das neue Ciclosporin für die Rheumatologie
Das neue Jahr beginnt für die Rheumatologie mit einem neuen Namen: Immunosporin heißt das neue Ciclosporin-Präparat, das von dem Nürnberger Pharmaunternehmen Novartis mit Beginn des Jahres 2004 speziell für die Therapie von Autoimmunerkrankungen in Rheumatologie und Dermatologie auf den Markt gebracht wird.
Das neue Jahr beginnt für die Rheumatologie mit einem neuen Namen: Immunosporin heißt das neue Ciclosporin-Präparat, das von dem Nürnberger Pharmaunternehmen Novartis mit Beginn des Jahres 2004 speziell für die Therapie von Autoimmunerkrankungen in Rheumatologie und Dermatologie auf den Markt gebracht wird.
Nürnberg, 22. Dezember 2003 – Wie der pharmazeutische Hersteller Novartis Pharma aus Nürnberg mitteilt, kommt am 1. Januar 2004 das neue Medikament Immunosporin auf den Markt. Immunosporin ist der neue Handelsname für das von Novartis bislang unter dem Namen Sandimmun-Optoral vertriebene Ciclosporin, das nun speziell für Patienten mit entzündlich-rheumatischen und immunologischen Systemerkrankungen sowie für Patienten mit immunologisch bedingten Hauterkrankungen, z.B. die Psoriasis, angeboten wird.
Immunsporin enthält als Inhaltsstoff dieselbe neu entwickelte Mikroemulsions-Zubereitung, wie sie auch schon von Sandimmun Optoral bekannt ist. Nach Angaben von Novartis setzt das Unternehmen mit der Einführung von Immunosporin neue Akzente im Autoimmunbereich -speziell in der Dermatologie und der Rheumatologie -und geht damit gezielt auf die Bedürfnisse der Patienten und Ärzte ein.
Bei der Therapie entzündlich-rheumatischer und immunologischer Systemerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis) oder dem systemischen Lupus erythematodes gehört Immunosporin in die Substanzklasse der krankheitsmodizifierenden Medikamente (DMARD´s, disease modifying antirheumatic drugs, langwirksame Antirheumatika, LWAR, früher auch Basismedikamente genannt).
Immunosporin ist ein Immunsuppressivum, das sich von den anderen bekannten immunsuppressiven Medikamenten durch einen besonderen Wirkmechanismus unterscheidet. In zahlreichen kontrollierten Studien hat sich Ciclosporin bei der Therapie der rheumatoiden Arthritis sowohl im Vergleich mit Placebo als auch mit anderen krankheitsmodulierenden Substanzen (u.a. Chloroquin, D-Penicillamin, Azathioprin, parenterales Gold) als sehr effektiv erwiesen.
So ist Immunosporin nach den Ergebnissen der SIMERA-Studie in der Lage, das Auftreten von entzündlichen Knochen- und Gelenkveränderungen (sogenannten Erosionen oder Usuren) zu verhindern oder ihre Entstehung wenigstens hinauszuzögern oder zu verlangsamen. In dieser Studie kam Ciclosporin dabei sehr frühzeitig, d.h. bei der frühen rheumatoiden Arthritis, zur Anwendung. Die Wirksamkeit von Immunosporin ist außerdem auch in fortgeschritteneren Stadien einer chronischen Polyarthritis nachgewiesen.
Bei schweren Verläufen hat sich dabei insbesondere die Kombination von Ciclosporin mit Methotrexat bewährt. Hier konnte eine Überlegenheit der Kombination bei Patienten mit hoher Krankheitsaktivität gezeigt werden, die zuvor auf eine Monotherapie mit Methotrexat nicht oder nicht ausreichend angesprochen hatten.
Ciclosporin ist seit 1998 in Deutschland für die Behandlung der schweren rheumatoiden Arthritis zugelassen. In den Jahren nach der Einführung hat Ciclosporin aufgrund seiner Eigenschaften einen hohen Stellenwert innerhalb der Gruppe der Basistherapeutika erlangt.
"Zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis ist Ciclosporin als wichtiges Basistherapeutikum etabliert und besonders in der Kombinationstherapie mit MTX als hervorragend wirksam und gut verträglich aus der Rheumatherapie nicht mehr wegzudenken", sagt Prof. Dr. Klaus Krüger, Rheumatologe aus München. "Es hat aber ebenso in der Monotherapie und der Kombination mit anderen Wirkstoffen einen festen Stellenwert zur Therapie der rheumatoiden Arthritis."
In der Dermatologie wird Immunosporin bei der Behandlung von Hautkrankheiten für solche Erkrankungen eingesetzt, die ursächlich auf eine Überreaktion des Immunsystems zurückgehen. "Mit dem Wirkstoff Ciclosporin in einer optimierten galenischen Formulierung (Immunosporin) steht ein hoch wirksames Medikament zur Behandlung von Erkrankungen zur Verfügung, bei denen eine Überreaktivität von T -L ymphozyten nachweisbar ist", sagt Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Dermatologe der Universitätsklinik Kiel.
Immunosporin ist in Deutschland bei der Behandlung von Hautkrankheiten zur Therapie der schweren Psoriasis (Schuppenflechte) und des schweren atopischen Ekzems sowie zur Behandlung der Uveitis (eine immunologisch bedingte, schwere Augenentzündung) bei der seltenen Erkrankung M. Behcet zugelassen. "Die Wirksamkeit der Immunosporin- Therapie“, so Mrowietz, „ist hier in zahlreichen randomisierten, kontrollierten Studien an großen Patientenkollektiven dokumentiert. Bei der Psoriasis ist Immunosporin nach wie vor das am stärksten wirksame zugelassene Medikament.“
Nach Angaben von Novartis unterstreicht die Einführung von Immunosporin mit einem eigenen Produktprofil für die speziellen Anwendungen in der Rheumatologie und Dermatologie den Stellenwert, den die Substanz Ciclosporin bei der Behandlung schwerer Formen von Autoimmunerkrankungen einnimmt. Dies beinhaltet auch den Zuschnitt der Packungsgrößen, die an die speziellen Bedürfnisse und die besonderen Gegebenheiten bei Patienten mit diesen speziellen Indikationen angepasst sind.
Immunosporin wird ab dem 1. Januar 2004 in Packungen zu 30, 60 und 90 Kapseln
mit 25, 50 und 100 mg Ciclosporin verfügbar sein. Durch eine patientenfreundliche Aufmachung und eine spezielle Gebrauchsinformation für die Anwendung bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen sowie durch die Einführung spezieller Serviceleistungen und fachgruppenspezifischeren Informationen will Novartis den Anforderungen von Arzt und Patient gerecht werden.