Honorarverhandlungen: Kassen und Ärzte erzielen rasche Einigung
Überraschende Einigung bei den Tarifverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband: Die Parteien einigten sich in dieser Woche auf eine Erhöhung der Vergütung für niedergelassenen Ärzte im kommenden Jahr auf rund 800 Millionen Euro. Mit dieser Einigung bleiben die Parteien weit hinter der ursprünglichen Forderung der Kassenärzte.
Die Übereinkunft ist überraschend, als dass sich zu Beginn des Tarifkonflikts die Positionen der Verhandlungspartner weit auseinander lagen: So forderten die Kassenärzte fünf Milliarden Euro mehr, der GKV-Spitzenverband wies diesen Vorschlag als völlig überzogen zurück, da dies ein Honorarplus von 15 Prozent für die Mediziner bedeute.
Ein Schwerpunkt wurde auf die Förderung der allgemeinen fachärztlichen Leistungen gelegt. So entfallen 132 Millionen Euro der Gesamtsumme auf die Erhöhung der Pauschalen für die fachärztliche Grundversorgung. Ebenfalls ein besonderes Augenmerk wurde auf die Förderung im hausärztlichen Bereich gelegt.
132 Millionen Euro werden insbesondere für die Finanzierung von Leistungen von qualifizierten nichtärztlichen Praxisassistenten und hier vor allem für Hausbesuche vorgesehen. Der größere Teil der Honorarerhöhung verteilt sich auf alle niedergelassenen Ärzte über die Erhöhung des Orientierungspunktwertes um 1,4 % auf 10,27 Cent.
Mit Pressematerial von KBV und GKV-Spitzenverband
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