Hochsensitives CRP zur Beurteilung der Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis geeignet
Die Bestimmung des hochsensitiven CRP´s ist zur Beurteilung der Krankheitsaktivität besser geeignet als das herkömmliche CRP oder die Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Eine Arbeitsgruppe aus Johannisburg untersuchte den Stellenwert, den das hochsensitive CRP zur Beurteilung der Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis hat. Mit empfindlichen Methoden können CRP-Erhöhungen gemessen werden, die unterhalb des als Normbereich angegeben CRP-Wertes im Routinelabor liegen. Dieses CRP wird als hochsensitives CRP bezeichnet und besitzt vor allem in der Kardiologie einen Stellenwert, um das Risiko einer Gefäßverkalkung einschätzen zu können.
Die Wissenschaftler untersuchten das Blut von 146 Patienten mit rheumatoider Arthritis und bestimmten das hochsensitive CRP und die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG). Sie verglichen die Höhe der Entzündungsparameter mit klinischen und psychologischen Markern, die das Ausmaß der Krankheitsaktivität widerspiegeln.
Wie nicht anders zu erwarten, war die Höhe des hochsensitiven CRP´s mit der Ausprägung der Krankheitsaktivität positiv verknüpft. Darüber hinaus korrelierten Ausmaß der Depression, Krankheitsaktivität und Hilflosigkeit besser mit dem hochsensitiven CRP als mit der Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Die Autoren folgern, das die Bestimmung des hochsensitiven CRP´s besser zur Beurteilung der Krankheitsaktivität geeignet ist, als die BSG oder das Routine-CRP.
Anmerkung: Allerdings ist die Bestimmung des hochsensitiven CRP teurer, als das Routine-CRP, das ebenfalls ein guter Marker zur Beurteilung der Krankheisaktivität ist. Daher ist das Routine CRP sicherlich für die meisten Fragestellungen ausreichend.
Literatur: Dessein PH, Joffe BI, Stanwix AE. Department of Rheumatology, Johannesburg Hospital, Johannesburg, South Africa. High sensitivity C-reactive protein as a disease activity marker in rheumatoid arthritis. J Rheumatol. 2004 Jun;31(6):1095-7.