"Herzensgute" Schokolade – noch mehr Positives über Kakao und Co
Die in Kakao und Schokolade enthaltenen Flavonoide sind imstande, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu reduzieren. Wie man sich ein Detail des vermutlich komplexen Wirkmechanisimus vorstellen kann, wurde auf der diesjährigen Tagung des American College of Cardiology in New Orleans vorgestellt.
Wissenschaftler des Yale Prevention Research Center in Connecticut, USA, haben 45 gesunde Personen mit einem Body Mass Index (BMI) zwischen 25 (übergewichtig) und 35 kg/m2 (adipös) in ihrer sechswöchigen Studie in drei Gruppen aufgeteilt: Verzehr von täglich entweder acht Unzen (227 g) Kakao ohne Zucker, Kakao mit Zucker oder Plazebo.
Vor und nach dem Verzehr der Testsubstanzen unterzogen sich die Studien-teilnehmer einem Funktionstest des Endothels. Hierzu wurde an einer Arterie des Oberarms gemessen, wie sich dieses Blutgefäß an einen erhöhten Blutdurchfluss anpassen kann (flow mediated dilation (FMD)).
Beide Gruppen, die Kakao konsumiert hatten, wiesen eine signifikante Verbesserung der FMD auf – die allerdings bei Verzehr von Kakao mit Zucker weniger ausgeprägt war. In der Plazebo-Gruppe wurde hingegen eine Verschlechterung der FMD gemessen.
Diese Ergebnisse bedeuten nun keineswegs, dass wir täglich 200 Gramm Schokolade (> 1000 kcal, >60 g Fett!!!) essen sollten, denn die Untersuchung wurde ja mit Kakao gemacht. Wir sollten vielmehr darauf achten, wie wir Flavonoid-reiche Lebensmittel (dunkle Schokolade, Obst, Gemüse, Rotwein, grüner Tee) sinnvoll in unsere tägliche Ernährung integrieren.
Literatur und Links
Dark Chocolate May Lighten the Load on Arteries
Chocolate and prevention of cardiovascular disease: a systematic review
Ding EL, Hutfless SM, Ding X, Girotra S.
Nutr Metab (Lond). 2006 Jan 3;3:2
Abstract, Full Text
rheuma-online: Rotwein und Schoki, Fisch, und Knofi für den Rheumapatienten- und das mit dem Segen der Wissenschaft