Haben TNF-Inhibitoren einen Einfluss auf die Morbidität und Mortalität bei RA?
Nicht neu: Die Mortalität bei RA ist aufgrund kardiovaskulärer und maligner Erkrankungen oder Infektionen erhöht. Aber kann die Behandlung mit Inhibitoren des Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) an diesem Trend etwas ändern?
Spanische Wissenschaftler sind dieser Frage nachgegangen, indem sie Daten aus BIOBADASER – einem Register zur aktiven Langzeitbeobachtung von RA-Patienten unter TNF-Antagonisten (N=4459) analysiert haben.
Als Vergleichskohorte dienten 789 RA-Patienten, anhand derer Daten die Krankheitscharakteristika und Komorbidität von RA-Patienten in Spanien untersucht wird (EMECAR Kohorte).
Bei den Patienten ohne Biologicals (EMECAR) war der Anteil an kardiovaskulären Erkrankungen signifikant höher als bei den BIOBADASER Patienten (relatives Risiko (RR) 5-7, RR für maligne Erkrankungen 2,9). Schwere Infektionen wurden hingegen in BIOBADASER häufiger beobachtet (RR 1,6).
Der standardisierte Mortalitäts-Quotient betrug zwischen BIOBADASER und EMECAR 0,32 für alle Todesarten, 0,58 für kardiovaskuläre Erkrankungen, 0,52 für Infektionen und 0,36 für krebsbedingte Todesfälle.
Die Autoren folgern daher: Anhand dieser Daten wurde gezeigt, dass die Sterblichkeit bei RA-Patienten, die mit TNF-Inhibitoren behandelt wurden, nicht höher als erwartet lag - eine vorsichtige Interpretation der Daten.
Literatur und Link zum Abstract
All-cause and cause-specific mortality in rheumatoid arthritis are not greater than expected when treated with tumour necrosis factor antagonists
Loreto Carmona, Miguel Ángel Descalzo, Eva Perez-Pampin, Dolores Ruiz-Montesinos, Alba Erra, Tatiana Cobo, Juan J Gómez-Reino on behalf of the BIOBADASER and EMECAR Groups
Rheumatology Service, Department of Medicine, Hospital Clínico Universitário, A Choupana s/n, 15706 Santiago, Spain
Annals of the Rheumatic Diseases 2007;66:880-885