Haben bestimmte Ernährungsweisen Einfluß auf die Entstehung einer rheumatoiden Arthritis?
Ein Speiseplan, der reich an Olivenöl, fettreichem Fisch, Obst, Gemüse und Beta-Cryptoxanthin ist, scheint das Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, zu senken.
Zahlreiche Studien haben sich mit dem Thema befasst, welche Wirkung die Ernährung auf die Aktivität und den Verlauf der rheumatoiden Arthritis ausübt.
Keine Studie hat bisher allerdings systematisch untersucht, ob die Ernährung eine ursächliche Rolle bei der Entstehung einer rheumatoiden Arthritis spielt. Das heißt, ob sie das Risiko beeinflußt, überhaupt an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken.
Eine englische Arbeitsgruppe um D.J. Pattison von der Universität Manchester untersuchte systematisch alle vorliegenden Studien, die auf die Ernährungsgewohnheiten vor dem Beginn einer rheumatoiden Arthritis eingingen. 14 geeignete Studien konnten aufgearbeitet werden.
Es wurde festgestellt, daß der Genuß von Olivenöl, fettreichem Fisch, Obst, Gemüse und Beta-Cryptoxanthin (ein Antioxydans, das vor allem in Möhren und in Paprika vorkommt) einen schützenden Effekt ausübt. Das Erkrankungsrisiko war hingegen erhöht bei Menschen mit einem niedrigen Blutspiegel von Antioxidantien (Ergebnis von drei Studien).
Diese Statements sind allerdings auf Grund der geringen Studienanzahl, der unterschiedlichen Studiendesigns und Studienanalysen zunächst noch mit Zurückhaltung zu betrachten. Dennoch scheint die Ernährung einer der Faktoren zu sein, die bei der Krankheitsentstehung der rheumatoiden Arthritis zusammenwirken.
Keywords: Ernährungsgewohnheiten, rheumatoide Arthritis
Literatur: Pattison DJ, Harrison RA, Symmons DP. ARC Epidemiology Unit, Stopford Building, University of Manchester, Oxford Road, Manchester M13 9PT, United Kingdom.
The role of diet in susceptibility to rheumatoid arthritis: a systematic review.
J Rheumatol. 2004 Jul;31(7):1310-9.