Golimumab: Der Nachfolger für Infliximab?
Die Familie der TNF-alpha-Blocker hat weiteren Zuwachs bekommen. Auf dem ACR in Washington galt die Aufmerksamkeit einer Neuentwicklung aus dem Hause Centocor (pharmazeutischer Hersteller von Infliximab), für die die Daten aus einer Phase-II-Studie vorgestellt wurden. Golimumab ist danach in der Wirkung hocheffektiv. Der Vorteil: Die Verabreichung ist sowohl intravenös als auch subkutan möglich.
Golimumab (GLB) vom Infliximab- (Remicade)-Hersteller Centocor ist ein humaner monoclonaler Antikörper gegen TNF-alpha, der anders als der noch chimärische, Mausanteile enthaltene Infliximab-Antikörper sowohl subkutan als auch intravenös verabreicht werden kann. Auf dem ACR wurden die Ergebnisse einer entsprechenden Phase-II-Studie vorgestellt.
Golimumab, ein humaner monoklonaler Antikörper gegen TNF-alpha wird sowohl für die subkutane wie auch für die intravenöse Applikation entwickelt. In präklinischen Studien hatte Golimumab eine höhere Affinität für TNF-alpha und war in der Neutralisierung von TNF-alpha effektiver als andere monoklonale Antikörper.
In der in Washington präsentierten Studie wurden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Golimumab von 172 Patienten mit aktiver RA bei bestehender MTX Therapie nach einem Jahr vorgestellt. Die Studie wurde 20 Wochen lang doppelblind und plazebo-kontrolliert mit vier Dosierungsschemata für Golimumab (50/100 mg alle 2 oder 4 Wochen) durchgeführt. Ab der 20. Woche erhielten die Plazebopatienten Infliximab 3mg /kg. Die MTX-Dosis wurde während der Studiendauer stabil gehalten.
Die nach 16 Wochen erzielten ACR und DAS Ansprechraten (64,7-85,3%) hielten bis zum Studienende an. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen (SAE) betrugen während der ersten 20 Studienwochen in den Verumgruppen 8% und 5,9% unter Plazebo. Von der Woche 20 bis 52 traten in der Infliximab-Gruppe 12% und in den Golimumab-Gruppen 9,2% SAE auf. Die häufigsten SAEs waren Pneumonie, Herztamponade und Herzversagen. Todesfälle, TB oder Lymphome traten während der Studienzeit nicht auf. Folglich wurden in dieser Studie keine unerwarteten Sicherheitsrisiken beobachtet. Die nach 16 Wochen erzielte Besserung der Symptome der RA konnte während des gesamten Verlaufes der Studie aufrechterhalten werden.