Frühe Menopause ist ein unabhängiger Prädiktor für die Rheumatoide Arthritis
In dieser großen Bevölkerungsbefragung war eine frühe Menopause (≤45 Jahre) mit einer darauf folgenden Entwicklung einer Rheumatoiden Arthritis assoziiert.
Da die Rheumatoide Arthritis (RA) häufiger bei Frauen vorkommt als bei Männern, nimmt man an, dass die Hormone der reproduktiven Phase möglicherweise eine wichtige Rolle in der Pathogenese der RA spielen.
Zwischen 1991 und 1996 wurden 30.447 Personen (18.326 Frauen) in Schweden in eine Umfrage zur Gesundheit eingeschlossen. Informationen zu Veränderungen bei den weiblichen Hormonen und zu Stress-bedingten Faktoren wurden mittels eines Fragebogens erhoben.
Alle Frauen mit einer neu aufgetretenen RA (ACR Kriterien von 1987) wurden in einer gesonderten Fall-Kontroll-Studie weiter untersucht. Die passenden Kontrollpersonen (1:4) entstammten der allgemeinen Umfrage.
Eine früh einsetzende Menopause (≤45 Jahre) war mit einer darauf folgenden Entwicklung einer RA assoziiert (OR 2,42, 95% CI 1,32 to 4,45). Der Effekt der frühen Menopause blieb auch nach Korrektur der Daten um Faktoren wie Rauchen, Bildungsniveau und Länge der Stillzeit signifikant.
Fazit
In dieser großen Bevölkerungsbefragung war eine frühe Menopause (≤45 Jahre) mit einer darauf folgenden Entwicklung einer Rheumatoiden Arthritis assoziiert. Das würde für einen Einfluss hormoneller Veränderungen während der fertilen Periode auf die Entstehung einer Rheumatoiden Arthritis bei postmenopausalen Frauen sprechen.
Literatur und Link
Early menopause is an independent predictor of rheumatoid arthritis
Mitra Pikwer, Ulf Bergström, Jan-Åke Nilsson, Lennart Jacobsson, Carl Turesson
Department of Clinical Sciences, Malmö, Section of Rheumatology, Lund University and Skåne University Hospital, Malmö, Sweden
Ann Rheum Dis doi:10.1136/ard.2011.200059
Published Online First 4 October 2011
Abstract