Frühe Arthritis: Noch dauert es zu lange bis zum ersten Rheumatologen-Kontakt
Rheuma-Arthritis früh erkennen heißt schwere Folgeschäden verhindern - dies ist das Ziel einer gemeinsamen Kampagne von DAK (Deutsche Angestellten Krankenkasse) und HMK (Hamburg-Münchner Krankenkasse) sowie der Früharthritis-Klinik am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf. Ziel ist es, daß Patienten mit einer beginnenden entzündlichen Gelenkerkrankung früher als bisher die spezialisierte rheumatologische Versorgung erreichen und damit ihre Chancen auf eine komplette und anhaltende Remission erhöhen.
Gemeinsam mit den beiden Krankenkassen wurde dazu ein spezielles Versorgungsmodell im Rahmen einer sogenannten integrierten Versorgung entwickelt. Dabei entfallen die traditionellen Grenzen und Hürden zwischen ambulanter Medizin, stationärer Krankenhausbehandlung und Rehabilitation.
Leiter des Projekts ist Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, der unseren Userinnen und Usern als wissenschaftlicher Berater und inhaltlich Verantwortlicher von rheuma-online bekannt ist. Wegen des großen Erfolges des neuen Versorgungsmodells wird Dr. Langer seit dem 1. Januar 2008 von Fr. Dr. med. G. Lind-Albrecht als Leitender Ärztin unterstützt, die der rheuma-online-Community ebenfalls gut bekannt ist, u.a. von den User-Workshops in Bad Gastein und Berlin.
Am 1. Juli 2008 blickt die Früharthritis-Klinik am Evangelischen Krankenhaus auf die ersten drei Jahre zurück. Kürzlich konnten auf dem europäischen Rheumatologen-Kongreß (EULAR 2008) in Paris die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung präsentiert werden. "Diese Ergebnisse übertreffen unsere kühnsten Erwartungen", kommentiert Dr. Langer die vorliegenden 2-Jahres-Daten.
So befand sich die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten bereits nach einem Behandlungszeitraum von einem Jahr in einer klinischen Remission (65% erreichten einen DAS28 < 3.2, 46% einen DAS28-Wert von < 2.6). Dieses Resultat konnte bis zum Auswertungszeitpunkt nach zwei Jahren sogar noch weiter gesteigert werden. Nun wurde eine klinische Remission mit einem DAS28 < 3.2 bei mehr als Dreiviertel der Patientinnen und Patienten dokumentiert (76%), einen DAS28-Wert von weniger als 2.6, was praktisch das völlige Fehlen von Krankheitszeichen bedeutet, erreichten 59%.
Ausführliche Informationen zum Düsseldorfer Früharthritis-Projekt finden sich auf unseren speziellen Seiten.
Hier gibt es auch einen Fragebogen zur Früherkennung einer Arthritis; als Download kann dieser Fragebogen zugleich als Anmeldebogen für die Früharthritis-Klinik verwendet werden.
Die Früharthritis-Klinik steht mit dem speziellen integrierten Versorgungsmodell exklusiv den Versicherten von DAK und HMK zur Verfügung; von anderen gesetzlichen Krankenkassen wurde ein ensprechender Vertrag noch nicht abgeschlossen.
Mitglieder privater Krankenkassen sind von dieser Einschränkung nicht betroffen.
Kontakt und weitere Informationen:
Früharthritis-Klinik am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf
Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer, Frau Dr. med. G. Lind-Albrecht
Frau Sonja Zwenger (Leitende Krankenschwester und "Case-Managerin" der Früharthritis-Klinik)
Schwerpunkt für Rheumatologie, klinische Immunologie und Osteologie am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf
Fürstenwall 99
40217 Düsseldorf
Tel.: 0211 - 520 666 -0 oder -21