Fortschreiten von Zerstörungsprozessen an Gelenken wird heutzutage effektiver gebremst, als noch vor zwanzig Jahren
Vergleicht man Patienten, die mit einer frühen rheumatoiden Arthritis (RA) in den 80iger Jahren therapiert wurden, mit einem ähnlichen Patientenkollektiv der 90iger Jahre, so sieht man, dass das Fortschreiten der radiologischen Gelenkdefekte (Erosionen) der letzteren Gruppe geringer ausgeprägt ist, als in der ersten Gruppe.
Eine finnische Arbeitsgruppe verglich das Ausmaß der radiologisch nachweisbaren Gelenkschäden von Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA) heutzutage, mit RA-Patienten, die in den 80iger Jahren therapiert wurden.
Zu diesem Zweck wurden drei Studien aus verschieden Jahren herangezogen, in denen circa jeweils 60 Patienten mit einer frühen rheumatoiden Arthritis mit einer Basistherapie behandelt wurden. Die erste Studie stammte aus den Jahren 1983-1985, die zweite aus den Jahren 1988-89 und die dritte aus den Jahren 1995-1996. Bei allen Patienten wurden vor Beginn der Basistherapie sowie nach 2 und 5 Jahren die Krankheitsaktivität gemessen und eine Röntgenaufnahme von Händen und Füssen angefertigt. Um die Ausprägung der radiologischen Schäden einzuteilen, wurde der sogenannte Larson-Score angewendet.
Nach fünf Jahren lies sich eindeutig feststellen, dass die Gelenkschäden in der ersten Gruppe, also bei Patienten aus den Jahren 83-85, am stärksten fortgeschritten waren. Die Gelenkschäden der Patienten aus den 90iger Jahren zeigten nach 5 Jahren die geringste Zunahme.
Die Autoren führen diese Ergebnisse auf bessere Therapiemöglichkeiten heutzutage einerseits, sowie auf insgesamt mildere Krankheitsverläufe zurück.
Literatur: Sokka T, Kautiainen H, Hakkinen A, Hannonen P.
Jyvaskyla Central Hospital, Jyvaskyla, Finland. Radiographic progression is getting milder in patients with early rheumatoid arthritis. Results of 3 cohorts over 5 years.
J Rheumatol. 2004 Jun;31(6):1073-82.