Ferritinwert und Fibromyalginsyndrom
Eisen spielt möglicherweise als Cofaktor bei der Serotonin- und Dopaminsynthese eine Rolle in der Ätiologie des Fibromyalgiesyndroms.
Eisen ist für eine Reihe von Enzymen essenziell, die in die Synthese von Neurotransmittern involviert sind. Die Analyse der Cerebrospinalflüssigkeit bei Patienten mit Fibromyalgie ergab verminderte Konzentrationen an Metaboliten biogener Amine – inkl. Dopamin, Norephinephrin und Serotonin. Ziel dieser Studie war daher, den Zusammenhang zwischen Ferritin und dem Fibromyalgiesyndom (FMS) zu untersuchen.
Insgesamt 46 Patienten mit primärem FMS und 46 gesunde Frauen in passendem Alter nahmen an dieser Fall-Kontroll-Studie teil. Untersucht wurde Ferritin, Vitamin B12 und Folsäure im Serum.
Der mittlere Ferritinspiegel bei den FMS-Patienten lag bei 27,3±20,9 ng/ml bzw. 43,8±30,8 ng/ml bei der Kontrollgruppe. Dieser Unterschied war statistisch signifikant.
Nach Berücksichtigung von Alter, Body Mass Index, Raucherstatus, Vitamin B12- sowie Folsäure- und Ferritinspiegeln ergab sich, dass eine Serumferritin von weniger als 50 ng/ml mit einem 6,5-fachen Risiko für ein Fibromyalgierisiko verbunden ist.
Schlussfolgerung:
Die Studienergebnisse implizieren einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Fibromayalgie und erniedrigtem Ferritinspiegel. Die Autoren meinen daher, dass Eisen als Cofaktor bei der Serotonin- und Dopaminsynthese eine Rolle in der Ätiologie des Fibromyalgiesyndroms spielen könne.
Literatur und Link
Association between serum ferritin level and fibromyalgia syndrome
O Ortancil1, A Sanli1, R Eryuksel2, A Basaran1 and H Ankarali3
European Journal of Clinical Nutrition (2010) 64, 308–312; doi:10.1038/ejcn.2009.149; published online 20 January 2010
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