EULAR 2007 - Langzeittherapie mit Cortison senkt möglicherweise das Lymphomrisiko bei RA
Spannende Ergebnisse der Langzeittherapie mit Glucocorticoiden wurden auf dem Europäischen Rheumatologenkongress in Barcelona vorgestellt: Eine kontinuierliche Einnahme von Steroiden über zwei Jahre oder länger war in einer schwedischen Studie in der Lage, das mit der rheumatoiden Arthritis assoziierte Lymphomrisiko signifikant zu senken.
Nutzen und Risiko einer Behandlung mit Glucocorticoiden werden unentwegt weiter kontrovers diskutiert. Angesichts dieser Diskussion sollte man auch in Betracht ziehen, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis ein erhöhtes Risiko haben, zusätzlich an einem Lymphom zu erkranken. Eine schwedische Studie hat diesen Aspekt nun weiter untersucht.
In einem Register mit schwedischen Patienten, die stationär behandelt worden waren, identifizierten die Autoren 378 RA-Patienten, die gleichzeitig an einem Lymphom erkrankt waren, und verglichen deren Daten mit 378 RA-Patienten mit passenden Daten, allerdings ohne Lymphomerkrankung.
Während eine Steroid-Behandlungsdauer von weniger als zwei Jahren keine Assoziation mit einem Lymphomrisiko aufwies (relatives Risiko (RR)=0,9), hatte ein längere Therapiedauer mit oralen Glucocorticoiden deutlich positive Effekte (RR=0,4). Die Erkrankungsdauer der RA zu Beginn der Cortisontherapie hatte hingegen keinen Einfluss auf die protektíve Wirkung der Steroidbehandlung (RR Krankheitsdauer <=>5 Jahre = 0,6)
Quelle:
[OP0047] LONG-TERM STEROID TREATMENT MAY DECREASE LYMPHOMA RISK IN RHEUMATOID ARTHRITIS. RESULTS FROM A SWEDISH CASE-CONTROL STUDY OF 400 RA-LYMPHOMAS
E. Baecklund 1, A. Iliadou 2, K. Hellgren 2, A. Ekbom 2, C. Backlin 3, C. Sundström 3, N. Feltelius 4, L. Klareskog 5, J. Askling 2. 1Dep of Rheumatology, Uppsala University Hospital, Uppsala, 2Dep of Clinical Epidemiology, Karolinska Hospital, Stockholm, 3Dep of Genetics and Pathology, Uppsala University Hospital, 4Swedish Medical Products Agency, 5Dep of Rheumatology, Karolinska Hospital, Uppsala, Sweden