Erstes intravenöses Bisphosphonat gegen Osteoporose
Alle drei Monate intravenös verabreicht, schützt der Wirkstoff Ibandronat (z.B. Bonviva ®) wirkungsvoll vor postmenopausaler Osteoporose.
Obwohl es schon länger injizierbare Bisphosphonate gibt, waren diese Präparate bisher nicht offiziell zum Einsatz bei Osteoporose nach den Wechseljahren zugelassen. Erfolgte die Verwendung trotzdem, handelte es sich um einen so genannten „off-label-use“, also eine Gebrauch neben dem eigentlichen Anwendungsgebiet.
Ibandronat hat außerdem den Vorteil, dass es, anders als die bisher verwendeten Bisphosphonate, nicht über den Zeitraum von 1 Stunde gegeben werden muss. Eine Dauer von 15-30 Sekunden für die Injektion (3 mg Wirkstoff) ist auch für die Patientinnen eine deutliche Verbesserung.
Auch bisher schon konnten Frauen von der positiven Wirkung von Ibandronat profitieren, da es Tabletten für die tägliche Einnahme (Bondronat ® 50 mg) und auch für eine Einnahme 1x/Monat (Bonviva ® 150 mg) gab. Wenn die Tabletten nicht vertragen werden, so gibt es jetzt die ideale Alternative, so Dr. Robert R. Recker vom „Creighton University Osteoporosis Research Center“ in Omaha.
Basis für die neue Darreichungsform ist die Studie DIVA (Dosing Intravenous Administration), in der die Wirksamkeit von oralem Ibandronat mit der intravenösen Anwendung bei 1.395 Patientinnen verglichen wurde. Nach einem Jahr Behandlungsdauer wiesen die Infusionspatientinnen einen Knochendichtezuwachs im Lendenwirbelbereich von 4,5% auf, die Tablettengruppe brachte es auf 3,5%. Die Verträglichkeit und Sicherheit war in beiden Gruppen vergleichbar, die häufigste Nebenwirkung war Gelenkschmerz.