Erstaunliches zum Teetrinken und dem Risiko für eine RA
Frauen, die viel Tee trinken, haben ein erhöhtes Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis (RA) zu erkranken, so das Ergebnis einer während des EULAR-Kongresses am Freitag, 18. Juni 2010, vorgestellten Studie. Weitere Ergebnisse zeigten, dass das für den Konsum von Kaffee nicht gilt.
Die Studie umfasste Daten von 76.643 Frauen. Teetrinken erhöhte das Risiko generell. Frauen, die mehr als vier Tassen Tee pro Tag tranken, hatten im Vergleich zu Nicht-Teetrinkerinnen ein signifikant erhöhtes Risiko, an einer RA zu erkranken.
„Ziel unserer Untersuchung war herauszufinden, ob Kaffee oder Tee bzw. die Zubereitungsweise im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für eine RA oder einen Lupus erythematodes (SLE) zu sehen sind.“ sagte Professor Christopher Collins, Georgetown University, Washington USA. „Erstaunlich, dass Tee oder seiner Zubereitung das Risiko für eine RA so signifikant erhöht.“
Professor Emery, Präsident der EULAR kommentierte diese Ergebnisse: „Diese Resultate sind sehr interessant und wir hoffen, dass weitere Untersuchungen Klarheit schaffen. Diese Ergebnisse sollten allerdings mit Vorsicht interpretiert werden. Die Patienten sollten mit ihrem Arzt reden, bevor sie eine Änderung ihrer Ernährungsweise oder der Koffeinzufuhr vornehmen.“
Widersprüchlich sind diese Ergebnisse allemal im Hinblick auf Herz-Kreislauferkrankungen: Eine soeben online im Journal „Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology“ publizierte Studie kommt zu ganz anderen Ergebnissen. Hier senkten drei bis sechs Tassen Tee das Risiko an Herzerkrankung zu versterben. Auch Kaffee schnitt – wenn auch nicht gleich – gut ab. In jedem Fall hatten Tee und Kaffee positive gesundheitliche Effekte auf Herzerkrankungen.
Fazit:
Zum Genuss von Tee und dem Risiko für eine RA ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Literatur und Links
EULAR 2010 - FRI0108 COFFEE AND TEA CONSUMPTION AND METHOD OF COFFEE PREPARATION IN RELATION TO RISK OF RHEUMATOID ARTHRITIS AND SYSTEMIC LUPUS ERYTHEMATOSUS IN POSTMENOPAUSAL WOMEN.
B. Walitt 1, M. Pettinger 2, C. Parks 3, J. Hunt 2, B. Howard 4, C. Collins 1,*
1Washington Hospital Center, Washington, DC, 2Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, WA, 3National Institute of Environmental Health Science, Research Triangle Park, NC, 4Medstar Research Institute, Washington, DC, United States
Abstract
Tea and Coffee Consumption and Cardiovascular Morbidity and Mortality
J. Margot de Koning Gans ; Cuno S.P.M. Uiterwaal ; Yvonne T. van der Schouw ; Jolanda M.A. Boer ; Diederick E. Grobbee ; W. M. Monique Verschuren ; and Joline W.J. Beulens *
Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology. 2010
Published online before print June 18, 2010, doi: 10.1161/ATVBAHA.109.201939
Abstract