EMEA schränkt Zulassung von Piroxicam deutlich ein
Künftig keine Anwendung beim Akutschmerz. Weiter zulässig: Einsatz bei Arthrose, rheumatoider Arthritis und M. Bechterew, allerdings erst in zweiter Linie.
Wie die europäische Zulassungsbehörde EMEA (European Medicines Agency) in ihrer Pressemitteilung vom 25. Juni mitteilt, hat sie empfohlen, die Anwendung des cortisonfreien Entzündungshemmers Piroxicam deutlich einzuschränken. die Zulassungsbeschränkung wird mit einem vergleichsweise hohen Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen und der Gefahr schwerwiegender Hautreaktionen begründet.
Nach der neuen Empfehlung darf Piroxicam künftig nicht mehr für die Behandlung akuter Schmerzen oder Entzündungen verordnet werden.
Bei Arthrose, rheumatoider Arthritis und ankylosierender Spondylitis kann Piroxicam zwar weiter verwendet werden, aber nicht als erste Wahl. Die Therapie muss von einem rheumatologisch erfahrenen Arzt begonnen und nach zwei Wochen überprüft werden. Die neue maximale Tagesdosis beträgt 20 mg (bisher 40 mg).
Quelle:
EMEA: Pressemitteilung vom 25. Juni 2007
Eine ausführliche Begründung der EMEA zu dieser Entscheidung findet sich in einer Mitteilung vom 21. Juni 2007, in der detalliert auf ein Review zu Piroxicam eingegangen wird.