Einfluss von Begleiterkrankungen auf den körperlichen Funktionsstatus von RA-Patienten
Die körperliche Beeinträchtigung bei der rheumatoiden Arthritis wird durch zunehmende Begleiterkrankungen – unabhängig von der Krankheitsaktivität – zusätzlich verschlechtert.
Die körperliche Beeinträchtigung und Behinderung ist eine der schwerwiegensten Folgen der rheumatoiden Arthritis, die tendenziell zunimmt, wenn zusätzlich Begleiterkrankungen vorliegen. Es ist jedoch bis jetzt nicht untersucht worden, in welchem Ausmaß Komorbiditäten zu dem multifaktoriellen Prozess der Ausbildung einer körperlichen Behinderung beitragen.
In der vorliegenden prospektiven Kohortenstudie der Universität Wien wurden der um das Alter korrigierte Charlson Komorbiditätsindex (CCIA) und Parameter zur Krankheitsaktivität und funktionellen Beeinträchtigung (HAQ, Health Assessment Questionnaire Disability Index) bei 380 ambulanten RA-Patienten im Verlauf eines Jahres untersucht.
Bei den RA-Patienten wurden vier Gruppen mit ansteigendem Komorbiditätsindex identifiziert (CCIA von 0, 1-2, 3-4, und 5-9). Auch nach Korrektur um die Faktoren Krankheitsaktivität, Geschlecht und Krankheitsdauer bestand bei den mittleren HAQ-Scores dieser Gruppen ein signifikanter Unterschied.
Der Effekt der Komorbiditäten auf den Grad der Behinderung war innerhalb der unterschiedlichen Stratifizierungsmerkmale ähnlich. Dies galt im wesentlichen für die Remission, (0,26, 0,31, 0,48 und 0,88, p<0,01); die niedrige Krankheitsaktivität (0,83, 0,78, 0,98 und 1,36 p<0,01), sowie auch für die mittlere bis moderate Krankheitsaktivität (1,22, 1,33, 1,77 und 1.91, p<0,01).
Literatur und Link
The impact of comorbidity on physical function in patients with rheumatoid arthritis
Helga Radner*, Josef S Smolen, Daniel Aletaha
Medical Univeristy Vienna, Austria
Ann Rheum Dis. Published Online First: 12 October 2009. doi:10.1136/ard.2009.118430
Abstract