Einfluss konventioneller kardiovaskulärer Risikofaktoren auf das CRP bei rheumatoider Arthritis
Tragen Faktoren, die in der Allgemeinbevölkerung auf eine systemische Entzündung hinweisen, auch bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) zu erhöhten Werten für das C-reaktive Protein (CRP) bei?
Dieser Frage gingen südafrikanische Wissenschaftler in einer Untersuchung mit 94 RA-Patienten nach. Hierzu wurden Faktoren wie Alter, Geschlecht, Lifestyle-Faktoren, Kennzeichen des metabolischen Syndroms und Östrogenanwendung erhoben und das hoch sensitive CRP(hs-CRP) sowie der Disease Activity Index (DAS28) bestimmt.
Der DAS28, Rauchen (auch in der Vergangenheit), der Taillenumfang und eine Insulinresistenz waren unabhängig mit dem hs-CRP assoziiert.
Bei Patienten ohne zentrale Adipositas war der DAS28 der einzige unabhängige, prognostische Parameter für eine Entzündung.
Bei Patienten mit einer definierten zentralen Adipositas trugen das Rauchen, die Insulinresistenz und der DAS28 zu den Abweichungen beim hs-CRP bei.
Bei RA-Patienten mit einer zentralen Adipositas erklärt eine Insulinresistenz bis zu einem gewissen Grad - ebenso wie der DAS - die Schwankungen beim CRP.
Die Autoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass die Verwendung des CRP als Marker für die Krankheitsaktivität bei der RA möglicherweise kritisch zu sehen ist. Diese Resultate erklären aber auch die die bekannte Assoziation des CRP mit kardiovaskulären Erkrankungen bei der rheumatoiden Arthritis.
Literatur und Link
Independent Role of Conventional Cardiovascular Risk Factors as Predictors of C-Reactive Protein Concentrations in Rheumatoid Arthritis
P.H. Dessein, G.R. Norton, A.J. Woodiwiss, B.I. Joffe, A. Solomon 681
J Rheumatol 2007; 34, 4: 681,
Abstract