Einfluß einer frühzeitigen Basistherapie auf den radiologischen Verlauf bei der rheumatoiden Arthritis
Patienten mit rheumatoider Arthritis, die frühzeitig mit einer Basistherapie behandelt wurden, zeigten im Verlauf von 4 Jahren im Röntgenbild ein geringeres Fortschreiten ihrer Gelenkzerstörung als Patienten, die anfangs nur mit Schmerzmitteln behandelt wurden.
Im Rahmen einer holländischen Studie wurde untersucht, wie sich der frühzeitige Einsatz einer Basistherapie auf das Fortschreiten der Gelenkzerstörung bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis auswirkt.
Dazu wurden zwei Patientengruppen über 4 Jahre beobachtet. Die eine Gruppe (75 Patienten) wurde zu Beginn der Erkrankung zunächst nur mit Schmerzmitteln behandelt. Die andere Gruppe (78 Patienten) erhielt von vorne herein eine Basistherapie entweder mit Chloroquin oder Sulfasalazin. Es wurden zu Beginn und im Verlauf Röntgenbilder angefertigt. Zusätzlich wurden genetische Marker wie das sogenannte `Shared Epitope´ bestimmt. ( Das `Shared Epitope´ ist ein genetische Merkmal, der bei bestimmten ethnischen Bevölkerungsgruppe stark mit einer erosiven Verlaufsform der rheumatoiden Arthritis verknüpft ist.)
Es zeigte sich, dass die Patientengruppe, die früh mit einer Basistherapie behandelt wurde während des gesamten Untersuchungszeitraumes, einen geringeres Fortschreiten der radiologischen Gelenkzerstörung aufwies, als die spät behandelte Gruppe.
Nach 4 Jahren bestätigte sich erneut, dass der Gelenkschaden in beiden Patientengruppen bei Vorhandensein des genetischen Markers `Shared Epitope´ schwerer ausgeprägt war, als ohne dieses genetische Merkmal.
Literatur: Van Aken J, Lard LR, Le Cessie S, Hazes JM, Breedveld FC, Huizinga TW. Leiden University Medical Centre, Leiden, The Netherlands. Erasmus Medical Centre, Rotterdam, The Netherlands. Radiological outcome after four years of early versus delayed treatment strategy in patients with recent onset rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis. 2004 Mar;63(3):274-9.