Ein Deutscher wird EULAR-Präsident – Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester für 2016/2017 gewählt
Prof. Dr. med. Hartwig Mathies aus Bad Abbach 1983-1985, Prof. Dr. med. Jochen Kalden aus Erlangen 2001-2003 und nun 10 Jahre später Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester aus Berlin: Die deutsche Rheumatologie stellt zum dritten Mal den Präsidenten der 1947 gegründeten europaweiten rheumatologischen Dachorganisation EULAR (European League Against Rheumatism).
Die Delegierten wählten den neuen Präsidenten mit überwältigender Mehrheit auf dem diesjährigen EULAR-Kongress in Madrid. Die Wahl spiegelt nicht nur das hohe persönliche Renommee von Prof. Burmester wieder, sondern ist auch Ausdruck der großen internationalen Wertschätzung und Bedeutung der deutschen Rheumatologie.
Prof. Burmester studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und begann dort auch seine rheumatologische Weiterbildung, die er in Erlangen bei seinem Lehrer und Mentor Prof. Kalden fortsetzte. Nach Forschungsaufenthalten an der Rockefeller University und der Mount Sinai School of Medicine in New York sowie Oberarzttätigkeit an der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Universität Erlangen wurde er 1993 als Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie an die Berliner Charité berufen. Seit 2006 ist er dort auch Direktor des Charité-Zentrums für Innere Medizin und Dermatologie.
Burmester war in den Jahren 2001 und 2002 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); in der EULAR hatte er den Vorsitz des Komitees für Investigative Rheumatologie inne und war als Schatzmeister Mitglied im EULAR-Vorstand.
Wie in rheuma-online berichtet, wurde er im Mai 2013 mit dem Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet, der zu den international angesehensten und höchstdotierten Medizinpreisen zählt. Wir verweisen dazu auch auf das Interview mit Claudia Langer, in dem Prof. Burmester u.a. verrät, wie er zur Rheumatologie gekommen ist.