Effekt von Vitamin D auf Immunerkrankungen mit besonderem Augenmerk auf Asthma, COPD und Autoimmunerkrankungen
In dieser Übersichtsarbeit werden neueste Daten zur Rolle von Vitamin D bei der Entstehung verschiedener immunologischer Erkrankungen vorgestellt. Vitamin D hemmt generell Immunreaktionen, aber es verbessert auch die Transkription endogener Antibiotika wie die von Cathelicidin und von Defensinen. Vitamin D hemmt die Entstehung von sowohl durch TH1- als auch durch TH2-Zellen vermittelten Erkrankungen. Die pleiotropen Eigenschaften der durch Vitamin D induzierten Effekte sind auf die veränderte Transkription von Hunderten von Genen zurückzuführen.
Die Supplementierung mit Vitamin D reduzierte in den meisten Studien die Prävalenz von Asthma. TH1-abhängige Autoimmunerkrankungen (wie z.B. multiple Sklerose, Diabetes Typ1, Morbus Crohn, Rheumatoide Arthritis u.a.) werden ebenfalls durch Vitamin D blockiert, indem die Antigenpräsentation gehemmt wird, die Polarisation von TH0 Zellen in TH1-Zellen und die Produktion von Zytokinen durch TH1-Zellen reduziert wird.
Vitamin D ist wohl außerdem eine nützliche Ergänzung bei der Prävention von Abstoßungsreaktionen von Allotransplantaten. Und zu guter Letzt kann die Supplementierung mit Vitamin D in der Prävention oder als ergänzende Behandlung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung sinnvoll sein.
Literatur und Links
Effects of vitamin D on immune disorders with special regard to asthma, COPD and autoimmune diseases: a short review
Székely, Joseph I; Pataki, Ágnes
Ingentaconnect, Expert Review of Respiratory Medicine, 12/29/2012
Abstract
Lesen Sie zu Vitamin D die Editorials bei rheuma-online:
Auftakt: Editorial vom Oktober 2012
Teil 1: Was ist Vitamin-D und wie wirkt es?
Teil 2: Vitamin D, Immunsystem und Autoimmunerkrankungen