Editorial vom Januar 2006: Rheumatologen im Portrait

Wissenschaftliche Symposien dienen dazu, die neuesten medizinischen Erkenntnisse zu vermitteln und Erfahrungen auszutauschen. Manchmal bringt man aber auch Ideen mit nach Hause, die man von dort nicht unbedingt erwartet hätte.

„rheuma-online ist Klasse, und ich selber gehe oft rein“, war die freundliche Begrüßung von Dr. med. Werner Biewer beim abendlichen Absacker an der Bar. „Der einzige Nachteil ist, daß ich nicht darin vorkomme“.

Da hat er recht, der Saarbrückener Rheumatologe, und mir wurde schlagartig klar, daß die rheuma-online-Ärzteliste an dieser Stelle ein Problem hat. Um einen Missbrauch zu vermeiden, hatte die User-Arbeitsgruppe in der Nominierungsphase entschieden, nur Vorschläge von Forumsteilnehmern bis zu einem definierten Stichtag zuzulassen. Nun ist dies aber schon eine ganze Zeit her, und jüngere Rheumatologen, die sich erst kürzlich niedergelassen haben, haben nach den gegenwärtigen Regeln keine Chance, in die Ärzteliste aufgenommen zu werden.

Das kann nicht der Sinn der Sache sein.

Bei Dr. Biewer liegt der Sachverhalt noch ganz anders. Er ist ein gestandener Rheumatologe, kommt aber aus dem Saarland, wo rheuma-online damals noch nicht so stark präsent war wie heute. Wahrscheinlich wurde deshalb zu Beginn der Ärzteliste die erforderliche Zahl der Nominierungen nicht erreicht.

Auch das ist nicht der Sinn der Ärzteliste, denn sie soll ja empfehlenswerte Rheumatologen aus ganz Deutschland beinhalten und nicht nur solche aus großen Städten oder bevölkerungsreichen Regionen.

Lieber Herr Kollege Biewer, sie haben absolut recht mit Ihrer Bemerkung.

rheuma-online ist wirklich Klasse, und es ist in der Tat ein Nachteil, daß Sie nicht darin vorkommen. Deshalb haben wir auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht und werden das ändern.

Da wir von rheuma-online selber aber keinen Einfluß auf die Ärzteliste haben bzw. hier bewusst auf einen Einfluß verzichten – die Ärzteliste ist eine eigenständige Initiative unserer User und soll auch eine solche bleiben – haben wir zwar keine Möglichkeit, Sie hier und heute dort zu plazieren. Wir werden dieses Problem aber unabhängig davon bei der User-Arbeitsgruppe vortragen und hoffen, daß dies zu einer grundsätzlichen Lösung auch für andere, bislang noch nicht nominierte Rheumatologen führt.

Was wir aber sofort tun können und mit dem größten Vergnügen machen, da wir Sie schon sehr lange kennen und wissen, daß Sie in Saarbrücken eine exzellente Rheumatologie darstellen:

Wir möchten mit Ihnen ein neues Feature in rheuma-online starten, dessen Idee am Morgen nach unserem abendlichen Gespräch in der Bar geboren wurde und in dem wir in lockerer Folge in einer Art User-Portrait Rheumatologen vorstellen möchten, die rheuma-online kennen, schätzen und ihren Patienten weiterempfehlen.

Es ist gut, daß es wissenschaftliche Kongresse und Symposien gibt, denn sonst wäre Stillstand in der Rheumatologie. Noch besser ist es, daß rheuma-online dort inzwischen schon Thema ist, wenn zunächst auch nur an der Bar (wobei böse Zungen ohnehin behaupten, die wichtigsten Gespräche auf Kongressen fänden an der Bar statt). Denn sonst ginge es auch mit rheuma-online nicht so weiter, wie wir alle es uns wünschen.

Mit herzlichen Grüßen nach Saarbrücken
Ihr

Priv. Doz. Dr. med. H.E. Langer