Editorial vom April 2002
Das noch so junge Frühjahr hat für die Rheumatologie und die Rheumapatienten bereits viel Neues gebracht. Eine Menge hat sich bei den biologischen Therapien getan: So wurde im März 2002 von der Europäischen Zulassungsbehörde EMEA der Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist Anakinra (Kineret) in Europa für die Behandlung der chronischen Polyarthritis / rheumatoiden Arthritis zugelassen. In den USA hat die amerikanische FDA (Food and Drug Admininstration) die Zulassung von Etanercept (Enbrel) auf die frühe chronische Polyarthritis ausgedehnt. Damit ist jetzt als Voraussetzung für den Beginn einer Enbrel-Therapie eine vorhergehende Mtx-Therapie bei schweren Verläufen nicht mehr zwingend notwendig. Außerdem wurde von der FDA Enbrel für die Therapie der Psoriasisarthritis zugelassen. Enbrel ist damit das einzige Medikament, dass in den USA für diese Anwendung offiziell zugelassen ist. Detaillierte Informationen zu allen Themen finden sich in den aktuellen rheuma-news vom April.
rheuma-online dankt allen ganz herzlich für die Glückwünsche zum fünften Geburtstag. Ein besonderer Dank geht an einen User aus der Schweiz, von dem wir einen sehr großzügen Geldbetrag für die Unterstützung der weiteren Arbeit von rheuma-online erhalten haben.
Das noch so junge Frühjahr hat für die Rheumatologie und die Rheumapatienten bereits viel Neues gebracht. Eine Menge hat sich bei den biologischen Therapien getan: So wurde im März 2002 von der Europäischen Zulassungsbehörde EMEA der Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist Anakinra (Kineret) in Europa für die Behandlung der chronischen Polyarthritis / rheumatoiden Arthritis zugelassen. In den USA hat die amerikanische FDA (Food and Drug Admininstration) die Zulassung von Etanercept (Enbrel) auf die frühe chronische Polyarthritis ausgedehnt. Damit ist jetzt als Voraussetzung für den Beginn einer Enbrel-Therapie eine vorhergehende Mtx-Therapie bei schweren Verläufen nicht mehr zwingend notwendig. Außerdem wurde von der FDA Enbrel für die Therapie der Psoriasisarthritis zugelassen. Enbrel ist damit das einzige Medikament, dass in den USA für diese Anwendung offiziell zugelassen ist. Detaillierte Informationen zu allen Themen finden sich in den aktuellen rheuma-news vom April.
Von der allgemeinen und auch der fachlichen Öffentlichkeit kaum beachtet und in seiner Bedeutung wahrscheinlich völlig unterschätzt ist ein ganz aktuelles Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts zum sogenannten "off-label-use" von Medikamenten, d.h. die Anwendung von Medikamenten auf Kosten der Krankenversicherung auch dann, wenn für eine spezielle Indikation zwar die Daten aus klinischen Studien eine Wirksamkeit zeigen, dieses Präparat aber für diese Anwendung (noch) nicht offiziell von den staatlichen Zulassungsbehörden zugelassen ist. rheuma-online hatte in der Vergangenheit dieses Problem bereits behandelt und die damit verbundenen Problem dargestellt. Gerade für Patienten mit schwer verlaufenenden rheumatischen Erkrankungen besteht nun im Einzelfall der Rechtsanspruch, mit den neuesten und hochwirksamen Medikamenten auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung behandelt zu werden, auch wenn die formalen Voraussetzungen aufgrund der fehlenden Zulassung noch nicht vollständig vorliegen. Für die private Krankenversicherung dürfte sich die rechtliche Situtation identisch darstellen. Auch zu diesem sehr wichtigen Urteil haben wir einen Beitrag in den aktuellen rheuma-news verfasst.
Allen Usern wünschen wir einen guten Start in den April,
das rheuma-online-Team