Durchdachte Ernährung als Rheuma-Bremse?
Eine ausgewogene Ernährung hilft, Übergewicht zu vermeiden und wirkt sich positiv auf die Gesunderhaltung des Körpers aus. Dies gilt in besonderem Maße für Rheumatiker, denn überflüssige Pfunde belasten stark die Gelenke. Doch eine bewusste Ernährung kann sich für Rheumatiker noch an anderer Stelle auszahlen: Wer lernt, "gute" von "bösen" Fettsäuren zu unterscheiden und seine Ernährungsgewohnheiten entsprechend ausrichtet, kann seinen Krankheitsverlauf durchaus positiv beeinflussen.
Eine optimale Ernährung für Rheumatiker sollte vor allem anti-entzündlich sein, da dies bei entzündlichem Rheuma die Krankheitsaktivität deutlich reduzieren kann. Voraussetzung hierfür ist eine langfristige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.
Der Schlüssel in einer Rheumatiker-geeigneten Ernährung liegt in der Vermeidung von Nahrungsfetten, die die Bildung von pro-entzündlichen Eikosanoiden (hormonähnliche Botenstoffe) fördern, da diese an der rheumatischen Entzündungsreaktion beteiligt sind. Die entzündungsfördernden Eikosanoide entstehen aus Arachidonsäure. Diese Fettsäure kommt ausschließlich in tierischer Nahrung vor – beispielsweise in fettem Fleisch oder Eigelb.
"Fisch statt Fleisch" lautet daher die entscheidende Devise, da so der entzündungshemmende Effekt anderer Fettsäuren (z.B. EPA) genutzt wird. Gut geeignet sind "fette" Fischarten wie zum Beispiel Makrele und Hering.
Patienten mit entzündlichem Rheuma sollten daher folgende Regeln beachten:
- Bei der Aufnahme von Fett ist es vor allem entscheidend, welche Fettsäuren in der Nahrung enthalten sind.
- Bestimmte Fette (Arachidonsäure aus dem Tierreich, andere Omega-6-Fettsäuren aus dem Pflanzenreich) sollten reduziert werden (Richtwert: Rheumapatienten sollten nicht mehr als zwei Fleischmahlzeiten und zwei Eigelb pro Woche konsumieren).
- Stattdessen sollte darauf geachtet werden, dass die Nahrung ausreichend Omega-3-Fettsäuren enthält.
- Ebenso sollten die Patienten darauf achten, genügend Kalzium (beispielsweise mittels fettreduzierter Milch oder anderen Milchprodukten) zu sich zu nehmen.
- Wichtig ist es zudem, auf individuelle Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln zu achten.
Weitere Links zum Thema:
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