DMARDs in der Langzeittherapie: Absetzen oder weiterführen?
Die meisten Patienten mit seit langem bestehender rheumatoider Arthritis benötigen eine kontinuierliche DMARD-Therapie. Sollte diese Behandlung abgesetzt werden, müssen die Patienten engmaschig kontrolliert werden. Bei einem Rezidiv sollte die DMRAD-Therapie unverzüglich wieder aufgenommen werden.
In dieser finnischen Studie wurde die Kontinuität bei der Behandlung von Patienten mit initial früher rheumatoider Arthritis (RA) nach 15 Jahren untersucht.
87 Patienten wurden seit Diagnose ihrer frühen RA mit DMARDs (disease-modifying anti-rheumatic drugs) behandelt. Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt: (A) Patienten mit kontinuierlicher DMARD-Therapie, (B) abgestzter und wieder begonnener DMARD-Therapie und (C) permanent abgesetzten DMARDs.
Zu den Beurteilungsinstrumenten gehörten der Health Assessment Questionnaire (HAQ), der Larsen Score und die klinische Remission gemäß den American Rheumatism Association (ARA) Kriterien
Siebzig Patienten (80%) nahmen an der Folgeuntersuchung nach 15 Jahren teil. Die DMARDs wurden bei 20 Patienten (29%) wegen entweder Remission oder einer symptomfreien Periode abgesetzt. Neun dieser Patienten (45%) erlitten ein Rezidiv, bei einigen erst mehrere Jahre nach dem Absetzen der DMARDs.
Nach 15 Jahren wurden 59 (84%) der Patienten weiterhin mit DMARDs behandelt. Nur drei Patienten erhielten Biologika. Die Funktionskapazität bleib bei allen Patienten erhalten (mittlerer HAQ: 0,52). Der mittlere Larsen-Score war in der Gruppe A höher (54) als in den Gruppen B (25) und C (12), p=0,001. Der Anteil der Patienten mit einer Remission betrug 64 Prozent in der Gruppe C und war beträchtlich niedriger in den Gruppe B (6%) und C(0%), p < 0,001.
Literatur und Links
Can disease-modifying anti-rheumatic drugs be discontinued in long-standing rheumatoid arthritis? A 15-year follow-up
Authors: T. Tiippana-Kinnunen a; L. Paimela b; H. Kautiainen c; L. Laasonen d; M. Leirisalo-Repo a
Affiliations: a Department of Medicine, Division of Rheumatology, Helsinki University Central Hospital, Helsinki
b Orton Hospital, Helsinki
c Central Finland Central Hospital, Unit of Family Practice, Jyv skyl
d Department of Radiology, Helsinki University Central Hospital, Helsinki, Finland
DOI: 10.1080/03009740903042394
Scandinavian Journal of Rheumatology
First Published on: 24 September 2009
Abstract