Die Supplementation mit Calcium und Vitamin D reduziert das Krebsrisiko: Ergebnisse einer randomisierten Studie
In zahlreichen Beobachtungsstudien wird über das reziproke Verhältnis von Krebsrisiko und Supplementation mit Calcium und Vitamin D berichtet. Interventionelle Studien hierzu fehlen jedoch. Wissenschaftler des Osteoporosis Research Center der Creighton Universität Omaha, Nebraska, USA berichten im Juniheft des American Journal of Nutrition über die Ergebnisse ihrer doppelblinden, randomisierten, Plazebo-kontrollierten Studie zu diesem Thema.
Ziel der vorliegenden Analyse war, den Effekt von Calcium vs. Calcium plus Vitamin D auf die Krebsinzidenz zu untersuchen. Als Quelle diente eine vierjährige randomisierte, Plazebo-kontrollierte Studie mit dem primären Outcome-Parameter: Frakturrisiko und dem sekundären Outcome-Parameter: Krebsinzidenz.
In die Studie einbezogen wurden 1.179 gesunde, postmenopausale Frauen aus ländlichen Regionen des US-Bundesstaates Nebraska. Die Frauen erhielten entweder täglich 1400/1500 mg Calcium (Ca) alleine, Calcium plus 1100 IU Vitamin D3 (D3) oder Plazebo.
Die Intend-to-Treat Analyse ergab, dass die Häufigkeit neu aufgetretener Krebserkrankungen bei den Frauen, die Ca + D3 erhielten, niedriger war als bei den Frauen unter Plazebo (P<0,03).
In der multivarianten logistischen Regressionsanalyse waren sowohl die Zufuhr von Vitamin D3 als auch der Serum 25-Hydroxy-Vitamin D Spiegel unabhängige prognostische Faktoren für das Krebsrisiko.
Die Autoren folgern aus ihrer Untersuchung, dass die Verbesserung des Calcium- und Vitamin D-Ernährungszustandes bei postmenopausalen Frauen zu einer substanziellen Reduktion des Krebsrisikos führte.
Literatur und Link
Vitamin D and calcium supplementation reduces cancer risk: results of a randomized trial
Joan M Lappe, Dianne Travers-Gustafson, K Michael Davies, Robert R Recker and Robert P Heaney
From the Osteoporosis Research Center, Creighton University, Omaha, NE
American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 85, No. 6, 1586-1591, [Abstract]
rheuma-online: Calcium, Vitamin D und das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken